95. Auktion

6.5.2017

Lot 64

A. Lange & Söhne Glashütte B/Dresden, Werk Nr. 40587, Geh. Nr. 40587, 52 mm, 112 g, circa 1898
Extrem seltene Glashütter Herrentaschenuhr mit anhaltbarem springendem zentralen Sekundenzeiger "Seconde morte", verkauft 1898 für 566 Mark - gefertigt in Qualität 1A
Geh.: 18Kt Rotgold. Ziffbl.: Email. Werk: 3/4-Platinenwerk, aufgesetzter "Seconde Morte"-Mechanismus, Goldschrauben-Komp.-Unruh.
Springende Sekunde oder "Seconde morte"
Die Ablesbarkeit des kleinen sekundenspringenden Zeigers war in einer Taschenuhr für Lange unbefriedigend, so dass er seine Experimente in eine andere Richtung lenkte. Um 1867 hat er einen Mechanismus entwickelt, mit dem er einen unabhängigen großen Sekundenzeiger aus der Mitte sekündlich springen ließ. Dieser war anhaltbar, konnte aber nicht auf Null zurückgestellt werden. Dieses System von A. Lange wurde 1877 in abgeänderter Form von seinen Söhnen zum Patent (Nr. 182) angemeldet. Mit diesem Sekundenwerk über der Dreiviertelplatine wurde eine Präzisionsuhr geschaffen, die dem Anzeigesystem einer astronomischen Pendeluhr glich, jedoch transportabel war.
Quelle: Reinhard Meis, "A. Lange & Söhne", Callwey Verlag München 1997, S. 238.

Verkauft

schätzpreis
10.00015.000 €
Realisierter Preis
11.200 €