96. Auktion

18.11.2017

Lot 697

Charles Bertrand, Horloger de l'Academie Royale des Sciences à Paris, Werk Nr. 1471, Geh. Nr. 293, 55 mm, 115 g, circa 1787/1788
Silber, Gold und Email Savonnette mit Spindelhemmung und Datum, gefertigt während der Französischen Revolutionsperiode. Das Gehäuse ist von Jean-Louis-Gabriel Gillet, die Feder ist signiert und datiert "Monginos, Janvier 1788".
Geh.: Silber, Rotgold, Email. Gehäusemacher-Punzzeichen "JLG" (Jean-Louis-Gabriel Gillet), Gebührenstempel gekreuztes Doppel-L: Henri Clavel (1783-1789), Pariser Zunft-Jahrespunze "P87" von 1787. Ziffbl.: Email. Werk: Vollplatinenwerk, Kette/Schnecke, dreiarmige Messingunruh.
Beide Sprungdeckel sind strahlenförmig guillochiert und transluzid kobaltblau emailliert. Die Front ziert ein stilisiertes, rotgoldenes Barockinitial M, die Rückseite korrespondierend ein A. Weißes Emailzifferblatt mit arabischen Stunden und nach innen versetztem 31-Tage Datum.
Ob es sich bei den Initialen M und A um Marie Antoinette handelt, kann nicht eindeutig bewiesen werden.
Sehr ungewöhnlich aber in diesem Zusammenhang ist der Einsatz von zierlichen Goldleisten und goldenem Champlevé Email auf dem für die Revolutionszeit üblicherweise verwendeten, einfachen Silbergehäuse. Angefertigt von einem berühmten Uhrmacher der königlichen Akademie der Künste wurde auf verschwenderischen Zierrat verzichtet, dennoch wurden die beiden Initiale und einzelne Bordüren in Gold ausgeführt. Ebenso ungewöhnlich und sehr selten für diese Epoche ist auch die Verwendung eines geschlossenen Savonnetten Gehäuses.
Charles Bertrand war ein berühmter Uhrmacher an der französischen Akademie der Künste und bekannt für die Herstellung von Uhren mit Zeitgleichung und anderer komplizierter Zeitmesser. Jean-Louis-Gabriel Gillet war Gehäusemachermeister. Bei seinem Tod hatte Bertrand Außenstände in Höhe von 13.000 Livres.

Verkauft

schätzpreis
10.00020.000 €
Realisierter Preis
18.600 €