Lot 571

De La Fosse, Chaussee d'Antin à Paris, Höhe 430 mm, Gesamthöhe 600 mm, circa 1810
Einzigartige Empire Pendule mit Halbstunden- / Stundenselbstschlag "Amour Fou"
Geh.: Bronze, feuervergoldet, intarsierter Holzockel, Glasdom. Ziffbl.: Emailziffernring. Werk: rundes Messing-Vollplatinenwerk, 2 Federhäuser, 2 Hämmer / 1 Glocke, Schlossscheibe, Ankerhemmung, Kurzpendel mit Fadenaufhängung.
Die vollplastisch gearbeitete Figur des geflügelten Amors mit seinem Liebespfeil sitzt in einem drachenverzierten Triumphwagen und wird von einer Frau im Narrenkostüm durch die Wolken gezogen. Ein Emailziffernring mit römischen Stundenziffern bildet das Rad, hinter den Holzspeichen wird das skelettierte Uhrwerk sichtbar. Rechteckiger Sockel auf vier verzierten Bocksfüßen mit Reliefszene: Venus, begleitet von zwei Putten mit Narrenschelle, bezirzt Zeus, begleitet von seinem Adler. Die Szene ist eine Allegorie des Liebeswahns. Wo die Liebe regiert, darf auch ein Narr nicht fehlen.....
Das Zifferblatt trägt die Signatur De La Fosse, Chaussee d'Antin à Paris. Es könnte sich hierbei um den Dekorationsmaler Jean-Charles Delafosse (1734-1789 oder 1791) handeln, der den Entwurf zu dieser allegorischen Pendule gemacht haben könnte. Er war bekannt als "Mann der Allegorien". Delafosse veröffentlichte 1768 das Buch "Nouvelle Iconologie Historique, Ou Attributs Hiéroglyphiques", mit ikonographischen Stichvorlagen und Allegorien über die vier Elemente, die vier Jahreszeiten, die vier Erdteile und die komplexe Gefühlslage des Menschen.

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