96. Auktion
18.11.2017
Lot 616
Jacques Alfred Jürgensen / Jules Jürgensen, Copenhagen, Werk Nr. 79, Geh. Nr. 21161 / 79, 51 mm, 133 g, circa 1866
Seltene Savonnette mit Minutenrepetition und patentierter Jürgensen Bügelzeigerstellung
Geh.: 18Kt Gold, Gehäusemacher-Punzzeichen "JAD". Ziffbl.: Email. Werk: Brückenwerk, 2 Hämmer / 2 Tonfedern, Goldschrauben-Komp.-Unruh.
Eine komplizierte Uhr mit dem für Jules Jürgensen typischen hohen Anspruch an Veredelung und Technik. Es handelt sich bei dieser Uhr um eine der frühesten Jürgensen Uhren mit Repetition. Nach den Jürgensen Werkbüchern ist sie die erst dritte Repetieruhr aus dieser Serie und dementsprechend selten.
Das Uhrwerk besitzt 32 Steine, alle Räder sind mit Lagersteinen ausgestattet, die Hemmung mit goldgerahmten Decksteinen. Das Minutenrad ist auf beiden Seiten steingelagert. Dies ist sehr ungewöhnlich, in den meisten Fällen ist nur die hintere Achse des Minutenrads mit Lagersteinen besetzt, selbst bei den hochwertigen Uhren Patek Philippes. Die Unruh besitzt Goldschrauben, viele Teile, einschließlich der beiden Hämmer, sind angliert und poliert. Zusätzlich kann man die originalen Planungsmarkierungen der Uhr sehen.
Das Gehäuse stammt von Elise Neher Droz, der Ehefrau von Jules Ami Droz, die die Firma ihres Mannes übernahm und von circa 1850 bis 1870 die Jürgensen Gehäuse mit der Herstellerpunze "JAD" stempelte.
Wie in John Knudsens Buch über die Jürgensen-Dynastie erwähnt wird, wurden alle Jürgensen-Uhren mit niedriger Seriennummer und Kronenaufzug von Alfred Jürgensen für Jules Jürgensen hergestellt. Die Gründung der Firma Jacques Alfred Jürgensen erfolgte im Jahre 1865. In dieser Zeit signierte er seine Uhren mit dem Firmennamen Jules Jürgensen und stattete diese mit einer neu begonnenen Nummerierungsserie aus.
Jules Jürgensen (1808-1877) wurde als Sohn des Uhrmachers Urban Jürgensen (Enkel des Jacques-Frédéric Houriet) in Le Locle geboren. In Kopenhagen erhielt Jürgensen eine Ausbildung im Uhrenbetrieb seiner Familie und studierte zudem Mathematik, Astronomie und Fremdsprachen. Kurz nach dem Tod seines Grossvaters mütterlicherseits begab er sich in die Schweiz und eröffnete 1834 in Le Locle eine Uhrenfabrik. Jürgensen fand mit der Herstellung von Präzisions-Uhren weltweit große Beachtung.
Quelle: E. Fallet, "La mesure du temps en mer et les horlogers suisses", 1995, S. 79-81.
Seltene Savonnette mit Minutenrepetition und patentierter Jürgensen Bügelzeigerstellung
Geh.: 18Kt Gold, Gehäusemacher-Punzzeichen "JAD". Ziffbl.: Email. Werk: Brückenwerk, 2 Hämmer / 2 Tonfedern, Goldschrauben-Komp.-Unruh.
Eine komplizierte Uhr mit dem für Jules Jürgensen typischen hohen Anspruch an Veredelung und Technik. Es handelt sich bei dieser Uhr um eine der frühesten Jürgensen Uhren mit Repetition. Nach den Jürgensen Werkbüchern ist sie die erst dritte Repetieruhr aus dieser Serie und dementsprechend selten.
Das Uhrwerk besitzt 32 Steine, alle Räder sind mit Lagersteinen ausgestattet, die Hemmung mit goldgerahmten Decksteinen. Das Minutenrad ist auf beiden Seiten steingelagert. Dies ist sehr ungewöhnlich, in den meisten Fällen ist nur die hintere Achse des Minutenrads mit Lagersteinen besetzt, selbst bei den hochwertigen Uhren Patek Philippes. Die Unruh besitzt Goldschrauben, viele Teile, einschließlich der beiden Hämmer, sind angliert und poliert. Zusätzlich kann man die originalen Planungsmarkierungen der Uhr sehen.
Das Gehäuse stammt von Elise Neher Droz, der Ehefrau von Jules Ami Droz, die die Firma ihres Mannes übernahm und von circa 1850 bis 1870 die Jürgensen Gehäuse mit der Herstellerpunze "JAD" stempelte.
Wie in John Knudsens Buch über die Jürgensen-Dynastie erwähnt wird, wurden alle Jürgensen-Uhren mit niedriger Seriennummer und Kronenaufzug von Alfred Jürgensen für Jules Jürgensen hergestellt. Die Gründung der Firma Jacques Alfred Jürgensen erfolgte im Jahre 1865. In dieser Zeit signierte er seine Uhren mit dem Firmennamen Jules Jürgensen und stattete diese mit einer neu begonnenen Nummerierungsserie aus.
Jules Jürgensen (1808-1877) wurde als Sohn des Uhrmachers Urban Jürgensen (Enkel des Jacques-Frédéric Houriet) in Le Locle geboren. In Kopenhagen erhielt Jürgensen eine Ausbildung im Uhrenbetrieb seiner Familie und studierte zudem Mathematik, Astronomie und Fremdsprachen. Kurz nach dem Tod seines Grossvaters mütterlicherseits begab er sich in die Schweiz und eröffnete 1834 in Le Locle eine Uhrenfabrik. Jürgensen fand mit der Herstellung von Präzisions-Uhren weltweit große Beachtung.
Quelle: E. Fallet, "La mesure du temps en mer et les horlogers suisses", 1995, S. 79-81.
Verkauft
schätzpreis
6.000—9.000 €
Realisierter Preis
7.000 €