96. Auktion

18.11.2017

Lot 27

Thomas Wolfgang Arnolt, Hamburg, 34 mm, 34 g, circa 1675
Bedeutende, einzeigrige, kleine deutsche Taschenuhr - noch ohne Unruhspirale, im gold- und emailverzierten Gehäuse
Geh.: 18Kt Gold, polychromes Email. Ziffbl.: weißes Email, radiale röm. Zahlen, Eisenzeiger. Werk: Vollplatinenwerk, Schlüsselaufzug, Kette/Schnecke, obenliegendes gebläutes Gesperr, Spindelhemmung, zweiarmige Stahlunruh ohne Unruhspirale.
Das Gehäuse ist vollflächig emailliert: Auf der Rückseite ist ein kleiner, geflügelter Putto beim Seilspringen mit einer Blütengirlande dargestellt; im Innendeckel ein jugendliches, zeitgenössisch gekleidetes Paar.
Über den überaus fähigen Uhrmacher Thomas Wolfgang Arnolt (circa 1640-1704) ist in den Aufzeichnungen Jürgen Abelers nur wenig geschrieben. Er wurde um 1640 geboren und wurde Bürger der Stadt Hamburg am 17. Januar 1662. In der Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte von Johann August Meissner (1919) wurde erwähnt, dass der Uhrmacher Thomas Wolfgang Arnold Pate gestanden hatte bei Thomas Hasenbanck, jüngerer Bruder des Hamburger Artillerieoffiziers Johann Otto Hasenbanck, offenbar infolge verwandtschaftlicher Beziehungen. Arnolt heiratete 1678 und starb vor 1704. Er wurde Bürger der Stadt Hamburg im Jahre 1662. Nur sehr wenige Uhren von ihm sind bekannt. Eine befindet sich im Kunstgewerbemuseum in Hamburg.
Quelle: Jürgen Abeler, "Meister der Uhrmacherkunst", 2. Auflage, Wuppertal 2010, S. 37f und https://watch-wiki.org/index.php?title=Arnold,_Thomas_Wolfgang, Stand 02.11.2017

schätzpreis
12.00018.000 €
Realisierter Preis
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