97. Auktion

12.5.2018

Lot 341

Patek Philippe & Co. Genève, Werk Nr. 80045, Geh. Nr. 206879, Cal. 19''', 50 mm, 106 g, circa 1888
Genfer Taschenuhr mit früher unabhängiger, springender Zentralsekunde - verkauft am 30. Dezember 1891 - mit Patek Philippe Stammbuchauszug
Geh.: 18Kt Roségold. Ziffbl.: Email. Werk: Brückenwerk, Räderwerk für springende Zentralsekunde, Tandemaufzug, Goldschrauben-Komp.-Unruh.
Jean-Moîse Pouzait erfand sein neuartiges Werk mit zwei Räderwerken im Jahr 1776 in Genf, wobei eins davon ein herkömmliches war und das zweite einen Sekundenzeiger hatte, der unabhängig vom Hauptwerk angehalten werden konnte. Der von Adrien Philippe entwickelte Mechanismus einer unabhängige Sekunde war jedoch grundverschieden von Pouzaits Konstruktion; Philippe positionierte das Räderwerk für die Sekunde über die zentrale Brücke und schuf so mehr Raum für das Gehwerk und die Unruh. Diese Anordnung erlaubte die Verwendung einer größeren Unruh und resultierte in einer genaueren Zeitmessung.
Patek Philippe stellte insgesamt weniger als zwei Dutzend Uhren mit unabhängigem Sekundenwerk her - darin eingeschlossen sind auch die sehr frühen Zeitmesser von Czapek und Patek. Die vorliegende Uhr basiert auf Adrien Philippes beiden Patenten für einen Tandem-Aufzugsmechanismus; das erste erhielt er am 16. Juni 1863 in Frankreich für eine "freie", oder "rutschende" Uhrfeder, während es sich bei dem zweiten um ein Schweizer Patent mit der Nummer 1017 vom 23. Mai 1889 für eine Aufzugskrone handelte. Eine ähnliche Uhr ist abgebildet auf Seite 195 von Martin Huber & Alan Banberys Werk "Patek Philippe, Genève".

schätzpreis
12.00016.000 €
Realisierter Preis
-