97. Auktion

12.5.2018

Lot 268

Breguet et fils, No. 1286, Werk Nr. 1286, Geh. Nr. B 1286, 62 mm, 136 g, circa 1803
Bedeutende und große Breguet "Montre de Souscription" mit Rubin-Zylinderhemmung und eigens von Abraham-Louis Breguet angefertigtem Zylinder, was mit der Bezeichnung "Cilindre B" in den Werksbüchern festgehalten ist - verkauft an einen Freund von Monsieur Azara am 24 Thermidor An 11 (= 12. August 1803) für 600 Francs - mit Zertifikat Nr. 4505
Geh.: Silber/Rotgold, glatt, Gehäusemacher-Punzzeichen "JLJ" (Jolly). Ziffbl.: Email. Werk: Brückenwerk, Schlüsselaufzug, Rubin-Zylinderhemmung in hängender Anordnung, dreiarmige Messingunruh, temperaturkompensierte Unruhspirale, Stoßsicherung-"Parachute".
Don José Nicolás de Azara, Herzog von Nibbiano (geb. am 5. Dezember 1730 in Barbuñales bei Barbastro in Aragonien; gest. 26. Januar 1804 in Paris) war ein spanischer Politiker, Diplomat und Kunstmäzen. Er war der ältere Bruder des Naturforschers Félix de Azara.
Azara studierte Rechtswissenschaften und Literatur. Als Beamter im Außenministerium wurde er unter Karl III. 1765 Gesandter in Rom. Hier war Azara in den folgenden 33 Jahren als Diplomat tätig, erst als Generalprokurator und von 1785 bis 1798 als spanischer Botschafter. Seit März 1798 war Azara spanischer Gesandter in Paris und führte viele Verhandlungen zwischen Spanien und Frankreich. Im November 1803 wurde Azara von seinem Posten als Botschafter abberufen und starb wenige Wochen darauf.
In Italien erwarb er eine Sammlung griechischer Porträts, die er Karl III. schenkte und die heute im Prado in Madrid aufbewahrt wird.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Jos%C3%A9_Nicol%C3%A1s_de_Azara, Stand 27.03.2018.
"Breguet Souscription Uhren" - "Uhren auf Bestellung"
In Silber gefertigt und lediglich mit goldenen Rändern verziert, hatten die sogenannten "Montres à Souscription" einen großen Durchmesser, sodass das Emailzifferblatt in einer Art und Weise aufgeteilt werden konnte die es erlaubte, Stunden und Minuten mit einem einzigen Zeiger abzulesen. Die Werke hatten eine Platine mit dem Federhaus in der Mitte; die Räder waren geschickt positioniert und von Brücken gehalten. Der einzelne Zeiger wurde direkt von der Achse angetrieben - dies machte ein Zeigerwerk unnötig und vermied die dadurch entstehende Reibung. Der Rubinzylinder besaß einen "Parachute"-Stoßschutz und eine Temperaturkompensation; dies waren allesamt Charakteristika von Breguets hochklassigen Uhren. Um den Verkaufspreis weiter zu drücken entschied Breguet, diese Uhren in kleinen Serien von 12 bis 20 Exemplaren zu produzieren, wobei die Käufer eine Anzahlung von 25% des Kaufpreises bei Bestellung und den Rest bei Abholung entrichteten. Daher rührt auch der Name der Uhren: "à Souscription", auf Bestellung. Der Erfolg dieser Uhren ermöglichte es Breguet sein Geschäft, das durch die Französische Revolution und sein daraus resultierendes Exil in der Schweiz schwer gelitten hatte, erneut aufzubauen und außerdem seine Forschungen in der Horologie weiter auszudehnen.

schätzpreis
24.00034.000 €
Realisierter Preis
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