98. Auktion

10.11.2018

Lot 308

Julien Le Roy à Paris, 124 mm, 1400 g, circa 1750
Museale, große Kutschenuhr mit Viertelstunden-/Stundenrepetition und Wecker im lederbezogenen Übergehäuse
Geh.: Aussengehäuse lederbezogen, Ziernägel, Schallöffnungen, großes Außenscharnier. Innengehäuse - Silber, randseitig durchbrochen gearbeitet, Bodenglocke. Ziffbl.: Email, zentrale drehbare Weckerscheibe. Werk: Vollplatinenwerk, Federhaus/Kette/Schnecke für Gehwerk, 2 Federhäuser für Repetition und Wecker, 3 Hämmer, Spindelhemmung, dreiarmige Messingunruh.
Die führende Rolle der französischen Uhrenfertigung des 18. Jahrhunderts wurde entscheidend durch den herausragenden Uhrmacher Julien Le Roy (1686 -1759) geprägt. Er wurde 1713 zum Meister avanciert, präsentierte 1717 in der Académie Royale des Sciences eine Äquationsuhr und wurde 1739 königlicher Hofuhrmacher mit eignenen Räumen im Louvre. Er entwickelte den verstellbaren Kloben für das Hemmrad bei Spindeluhren ("potence"), den Repetitionsschlag der Taschenuhren auf Federn statt Glocken oder die "Alles-oder-nichts-Sicherung bei Repetitionsschlagwerken. Seine Erfindungen und Verbesserungen waren von so weitreichender Bedeutung, dass viele Uhrmacher sie sofort in ihre Uhren übernahmen. Julien Le Roy war Direktor der "Société des Arts" und lieferte zusammen mit seinem Sohn die Beiträge über Uhren für die Encyclopédie von Diderot und d'Alembert .

schätzpreis
17.00022.000 €
Realisierter Preis
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