98. Auktion

10.11.2018

Lot 218

Breguet à Paris, Nr. 396, Geh. Nr. B 2690, 39 mm, 48 g, circa 1844
Bedeutende, extrem seltene Breguet Taschenuhr mit Viertelstundenrepetition und früher Ankerhemmung gefertigt in bester Werksausführung "Garde Temps" - verkauft am 26. Oktober 1844 für 3500 Francs an den Grafen von Fersen - mit Breguet Zertifikat Nr. 4327
Geh.: 18Kt Gold. Ziffbl.: Email, Geheimsignatur "Breguet 396". Werk: Brückenwerk, Schlüsselaufzug, 1 Hammer / 1 Tonfeder, ungewöhnliches Räderwerk mit zusätzlichem Zahnrad, Stoßsicherung-"Parachute", Kompensationsunruh mit Gold- und Platinschrauben.
Diese Uhr wurde erstmals in den 1820er Jahren verkauft und danach von Breguet zurückgekauft und modernisiert. Die Uhr erhielt unter anderem ein neues Zifferblatt mit Geheimsignatur. 1844 wurde sie dann erneut an Graf von Fersen verkauft. Solche Rücknahmen und Wiederverkäufe nach einer Modernisierung waren gängige Praxis im Hause Breguet und zeugen von der Anerkennung der Qualität der Uhren Breguets.
Fersen ist der Name eines uradeligen Adelsgeschlechts, dessen Zweige zum Teil bis heute bestehen und das ursprünglich aus Niedersachsen stammt. Im 13. Jahrhundert wurde die Familie in Pommern und im 16. Jahrhundert in Estland sesshaft, stand später auch in Preußen, Schweden und Russland in hohem Ansehen.
Graf Axel von Fersen wurde im Jahr 1798 geboren; er war der Sohn des Grafen Fabian Reinhold von Fersen sowie der Neffe von Axel von Fersen dem Jüngeren (1755-1810), dem Favouriten der Königin Marie Antoinette. Von 1821 bis 1823 war er Adjutant des Königs Karl XVI. Johann von Schweden; danach wurde er zum Major der Armee ernannt. Fersen war ein großer Bewunderer der englischen Lebensart und der Erste in Schweden, der eine Pferderennbahn anlegte und Vollblüter importierte. Graf Fersen starb unverheiratet und ohne Erben in Pisa.

schätzpreis
25.00035.000 €
Realisierter Preis
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