98. Auktion

10.11.2018

Lot 85

Henry Capt à Genève, Geh. Nr. 567, 57 mm, 120 g, circa 1810
Bedeutende Genfer Goldtaschenuhr mit Musikspielwerk und Automat
Geh.: 18Kt Roségold, graviertes Monogramm, rändiertes Mittelteil, Gehäusemacher-Punzzeichen "ID". Ziffbl.: Gold, fein gravierte Automatenszene, dezentraler Ziffernring mit eingelegten arab. Stunden und guillochiertem Zentrum. Werk: Vollplatinenwerk, Zylinderhemmung, dreiarmige Messingunruh, Musikspielwerk mit Vibrationsblättern.
Die gravierte Szene mit Automat zeigt eine Harfe spielende Dame in einem Park neben einem Springbrunnen mit einem darin badenden Täubchen. Sie streicht mit ihrer rechten Hand über die Saiten der Harfe, zu ihren Füßen lauscht ein geflügelter Putto andächtig ihrer Musik.
Henry Capt (1773-1841) war einer der führenden Hersteller und Spezialist für Uhren mit zusätzlichen Funktionen wie Musikspieluhren und -automaten. Als einer der Ersten in Genf verwendete er Spielkämme und kleine Spielwalzen, um seine Musikautomaten zu bauen. Als Sohn von Jaques Samuel Capt and Susanne Piguet, wurde er im April 1773 in Chenit im Vallée de Joux geboren. Am 1. Januar 1796 heiratete er Henriette Piguet. Um das Jahr 1789 herum siedelte Capt nach Genf über und arbeitete für einige sehr bekannte Firmen, wie Jaquet-Droz, Godet, Leschot und für seinen Schwager Isaac Daniel Piguet. Im Jahre 1802 bildete Capt eine Partnerschaft mit Daniel Isaac Piguet die bis 1811 andauerte; er produzierte danach zuerst alleine weiter, bevor er 1830 eine Partnerschaft mit Aubert et Fils einging. Sein Sohn Henry führte die Werkstatt ab 1844 weiter. Im Jahr 1855 wurde ein Geschäft in der Rue du Rhône eröffnet, das sich schnell einen ausgezeichneten Ruf erwarb. In den 1870er Jahren warb das Haus Henry Capt damit, der einzige Uhrmacher in Genf mit einer Filiale in London zu sein. Später kamen Filialen in Paris, Nizza und New York dazu.

Verkauft

schätzpreis
8.00020.000 €
Realisierter Preis
13.700 €