102. Auktion

29.6.2020

Lot 56

A. Lange & Söhne, Glashütte B/Dresden, Werk Nr. 82509, Geh. Nr. 82509, Cal. 57, 70 mm, 270 g, circa 1932
Größte jemals produzierte Glashütter Beobachtungsuhr - Ankerchronometer - mit 40h Gangreserveanzeige und Lange-Stammbuchauszug, verkauft am 6. November 1941 an die Firma Ernst Mertens in Köln für 525 Mark
Geh.: Silber. Ziffbl.: versilbert. Werk: 3/4-Platinenwerk, große Guillaume-Goldschrauben-Komp.-Unruh (Durchmesser 21 mm) mit 18 Goldschrauben.
Eine von zwei - nur zwei Beobachtungsuhren dieser Größe wurden von Lange und Söhne gefertigt, und diese hier hat auch noch eine besondere und lange Geschichte. Gemäß den Werkbüchern von Lange und Söhne wurde das Werk - versehen ursprünglich mit der Nummer 47663 - im Jahr 1906 an Fridolin Stübner "zur Verwahrung" gegeben, der damit vermutlich Reglageversuche durchführte. Reinhard Reichel, Leiter des Uhrenmuseums Glashütte, schreibt: "Stübners Experimente erkennt man unter anderem am 2-teiligen Anker mit Gegengewichten und an der unüblichen Anzahl und Anordnung der Masse- und Regulierscheiben am Unruhreif." Auch in dieser Hinsicht ist es also ein einzigartiges Werk, das - die Nummer 47633 noch unter dem Zifferblatt - im Jahr 1932 die neue Werknummer 82509 und ein passendes Gehäuse erhielt. Fast 10 Jahre später erst wurde dieses bedeutende Stück dann nach Köln verkauft.

Verkauft

schätzpreis
25.00040.000 €
Realisierter Preis
27.500 €