103. Auktion

7.11.2020

Lot 84

A. Lange & Söhne Glashütte i/SA, Werk Nr. 61403, Geh. Nr. 61403, 53 mm, 103 g, circa 1917
Feine Glashütter Taschenuhr mit anhaltbarem springendem zentralen Sekundenzeiger "Seconde morte", verkauft 1917 für 767 Mark - gefertigt in Qualität 1A
Geh.: 18Kt Gold, Gehäuseform "Royal". Ziffbl.: Email. Werk: 3/4-Platinenwerk, aufgesetzter "Seconde Morte"-Mechanismus, Goldschrauben-Komp.-Unruh.
Springende Sekunde oder "Seconde morte"
Die Ablesbarkeit des kleinen sekundenspringenden Zeigers war in einer Taschenuhr für Lange unbefriedigend, so dass er seine Experimente in eine andere Richtung lenkte. Um 1867 hat er einen Mechanismus entwickelt, mit dem er einen unabhängigen großen Sekundenzeiger aus der Mitte sekündlich springen ließ. Dieser war anhaltbar, konnte aber nicht auf Null zurückgestellt werden. Dieses System von A. Lange wurde 1877 in abgeänderter Form von seinen Söhnen zum Patent (Nr. 182) angemeldet. Mit diesem Sekundenwerk über der Dreiviertelplatine wurde eine Präzisionsuhr geschaffen, die dem Anzeigesystem einer astronomischen Pendeluhr glich, jedoch transportabel war.
Quelle: Reinhard Meis, "A. Lange & Söhne", Callwey Verlag München 1997, S. 238.

Verkauft

schätzpreis
12.00015.000 €
Realisierter Preis
17.500 €