99. Auktion

11.5.2019

Lot 148

Jeremias Pfaff, Augspurg, 140 mm x 140 mm, Höhe 300 mm, circa 1640
Beeindruckende, museale, quadratische Prunk-Horizontaltischuhr mit Viertelstunden-/Stundenselbstschlag
Geh.: Bronze, Messing und Silber, teilweise feuervergoldet, profiliert, seitlich aufgeschraubte Sichtfenster, Kugelfüße, 2 Bodenglocken. Ziffbl.: feuervergoldete Kugel mit versilbertem Ziffernring. Werk: quadratisches Messingwerk, feuervergoldet, reich floral dekoriert, signiert, Kette/Schnecke für Gehwerk, 2 Federhäuser für Schlagwerk, 2 Hämmer, die Köpfe verziert mit gravierten Fischköpfen, Schlossscheibe, Spindelhemmung, zweiarmige Eisenunruh ohne Unruhspirale.
Die horizontale Deckplatte auf dem quadratischen Uhrenkorpus ist wie ein Waldboden gestaltet, mit Wurzeln, Pilzen und Baumstümpfen mit Perlmuttabschluß. Sie ist eingezäunt, allerlei Frösche, Eidechsen und Schnecken tümmeln sich um eine in der Mitte emporrangende Eiche mit Eichenlaub und Eicheln, zu dessen Füßen ein prächtiger Hirsch liegt. Anstelle der Baumkrone befindet sich eine feuervergoldete Kugel mit versilbertem Ziffernring für die Stundenanzeige, bekrönt von einem Falke, ein Eichenzweig dienen als Zeiger.
Jeremias Pfaff I. wurde etwa 1618 in Augsburg geboren und kam aus eine Familie von Uhrmachern. Er starb 1677, im gleichen Jahr in dem sein Sohn Jeremias II. (geb. 1651) Uhrmachermeister in Augsburg wurde.
Jürgen Abeler stellt fest, dass sowohl Vater als auch Sohn zahlreiche Uhren erschaffen haben, einschließlich Turmuhren und eine Vielzahl von Tischuhren, darunter eine mit Atlas, welche sich im Württembergischen Landesmuseum in Stuttgart befindet.

Verkauft

schätzpreis
20.00040.000 €
Realisierter Preis
26.300 €