98. Auktion

10.11.2018

Lot 283

Egbert Jans van LeWarde fecit Utraiecty (Egbert Jans van Leeuwarden fecit Utrecht), 85 x 85 x 90 mm, circa 1660
Seltene quadratische Horizontal-Tischuhr mit Stundenselbstschlag
Geh.: Messing, gedrückte Balusterfüße, Bodenglocke. Ziffbl.: Messing, feuervergoldet. Werk: quadratisches, massives Messingwerk, Schnur/Schnecke, 1 Federhaus für Schlagwerk, 1 Hammer, vierarmige Eisenunruh ohne Unruhspirale.
Egbert Jans van Leeuwarden (1608-1674) war ein niederländischer Uhrmacher in Utrecht. Er war zunächst verheiratet mit Grietje Vlug, mit der er in Amsterdam lebte und mindestens vier Kinder hatte. Am 18. September 1667 heiratet er seine zweite Frau Maria Helmont in der Domkirche zu Utrecht. Mit ihr hat er einen weiteren Sohn, Jan van Leeuwarden, der ebenfalls Uhrmacher wurde. Ab 1630 war Egbert Jans van Leeuwarden zunächst in Amsterdam tätig, ab 1652 arbeitete er dann als selbstständiger Uhrmachermeister in Utrecht. Ab 1661 nahm er Simon Lachez in die Lehre, dessen Lehrvertrag 1665 verlängert wurde, um ihm die Herstellung eines Pendeluhrwerks beizubringen. Simon Lachez wiederum wurde später Lehrmeister von Jan van Leeuwarden. Das Pendeluhrwerk wurde 1656 durch Christiaan Huygens erfunden und vermutlich erst 1658 durch Salomon Coster nach Utrecht gebracht, als dieser im Domtoren ein Pendeluhrwerk errichtete. Van Leeuwarden gehört damit zur ersten Generation von Uhrmachern, die das Prinzip der Pendeluhr aufgriffen, verbreiteten und an spätere Generationen weiter gaben. Van Leewarden starb im Februar 1674 und wurde in der Buurkerk in Utrecht beigesetzt.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Egbert_Jans_van_Leeuwarden, Stand 26.09.2018
Provenienz: Sammlung Landrock

schätzpreis
3.2004.500 €
Realisierter Preis
-