Lot 285

Mercier, Paris/London, 47 mm, 83 g, circa 1753
Außergewöhnliche französische Doppelgehäuse-Spindeltaschenuhr mit prunkvollem Repoussé-Dekor
Geh.: Außengehäuse - 22Kt Gold, Repoussé-Dekor. Innengehäuse - 22Kt Gold. Ziffbl.: Email. Werk: Vollplatinenwerk, Kette/Schnecke, fünfarmige Messingunruh.
Das Gehäuse ist französischer Herkunft, die Pariser Zunft-Jahrespunze "O" für die Jahre 1753-1754 ist in den inneren Gehäusedeckel eingestanzt. Brian Loomes verzeichnet einen Franciscus Mercier im späten 17. Jahrhundert, der von Paris nach London wechselte und auch "Mercerius" signierte.
Das punzierte und ziselierte Dekor des Außengehäuses ist von außergewöhnlicher Qualität und motivischer Vielfalt: Auf der Rückseite im Zentrum sieht man einen römischen Soldaten mit Bogen, Köcher und emporgestrecktem Arm an einem Brunnen. Zwei Schwäne, der Philosoph Sokrates oder Platon, eine Jagdszene und das Profilportrait eines zeitgenössisch gekleideten Herrn mit Dreispitz, Puderperücke und Rock in volutenverzierten Kartuschen zieren den Rand. An die Gebrüder Huaut erinnernd ist die Lunette auf der Vorderseite mit Burgruinen, Gehöften, einer Brücke, einem Eichhörnchen und einem Schwan inmitten bergiger Landschaften verziert.