101. Auktion

16.11.2019

Lot 380

Daini Seikosha, Werk Nr. V-376, 195 x 200 x 190 mm, circa 1943
Seltenes japanisches Schiffschronometer mit 56h Gangreserve
Geh.: Mahagoni. Ziffbl.: versilbert, signiert: "Seiko Längengrad". Werk: Messingwerk, dekoriert, vergoldet, Sekundenkontaktmechanismus, Kette/Schnecke, Federchronometerhemmung nach Thomas Earnshaw, bimetallische Chronometerunruh mit 4 Gewichten und 2 Schrauben.
Nachdem die japanische Uhrenindustrie in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts die Entwicklung eines eigenen Schiffschronometers wohl aufgrund einer Brandkatastrophe eingestellt hatte, konzentrierte man sich dort auf den Nachbau eines Ulysse Nardin-Chronometers. In seiner "Geschichte der Uhren der japanischen Streitkräfte im Zweiten Weltkrieg" (Klassik Uhren, 5/2001, S. 12ff) beschreibt Konrad Knirim ein der vorliegenden Uhr baugleiches Modell, dessen Werk einem von Ulysse Nardin aus dieser Zeit zum Verwechseln ähnlich sieht. Daini Seikosha, ein Ableger der von Kintaro Hattori in Tokio gegründeten Firma Seiko, soll bis Kriegsende etwa 500 Chronometer gefertigt haben, die naturgemäß höchst selten auf dem europäischen Markt auftauchen.
Werk und Gehäuse befinden sich in hervorragendem Zustand, einzig der Sekundenkontakt ist nicht funktionsfähig.

Verkauft

schätzpreis
1.5004.000 €
Realisierter Preis
1.900 €