93. Auktion

14.5.2016

Lot 87

Johann Schegs, Cibin(ium) Hermannstadt, Höhe 380 mm, circa 1630
Museale, astronomische Türmchenuhr mit springender retrograder Stundenanzeige, Kalender, Mondphase sowie Viertelstunden- und Stundenselbstschlag
Geh.: Messing, feuervergoldet, ebonisierter Holzsockel. Ziffbl.: Silber. Werk: rechteckiges Messingvollplatinenwerk, Kette/Schnecke, Spindelhemmung, gebläutes Gesperr, Kurzpendel.
Diese astronomische, nahezu 400 Jahre alte Türmchenuhr besitzt einen profilierten Sockel auf vier gedrückten Kugelfüßen. Ihre Wandung ist auf den drei Schauseiten hochfein graviert mit Blüten- und Rankendekor, am Sockel verziert mit aufgelegten reliefierten Weinlaubranken. Die vier Ecken zieren balusterförmige Säulen. Der zweistufige, ornamental durchbrochen gearbeitete Glockenturm mit zwei Glocken wird eingefasst von einer umlaufenden Balustrade und bekrönt von einer Mondphasenkugel. Ein retrogerader Segment-Ziffernring mit römischen Ziffern und fein geschnittenem Eisenzeiger zeigt die Stunden. Unterhalb befindet sich ein Kontrollzifferblatt für das Schlagwerk. Auf der rechten Seite befindet sich ein floral graviertes Zifferblatt mit äußerem Monatsring, darunter ein kleineres Zifferblatt mit Datumsring; analog dazu auf der linken Seite ein Zifferblatt mit Symbolen der Tierkreiszeichen darunter eine Scheibe mit Planetensymbolen, jeweils mit ihrer lateinischen Bezeichnung. Das mehrstufige Werk von einem Tag Gangdauer besitzt drei Federhäuser und ist von herausragender Qualität - ein frühes hochtechnisches Meisterwerk mit deutlichem Einfluss zeitgenössischer Augsburger Uhrmacher.

Verkauft

schätzpreis
20.00030.000 €
Realisierter Preis
27.300 €