93. Auktion

14.5.2016

Lot 164

Robin, 41 mm, 43 g, circa 1780
Extrem seltener Goldemail Taschenkalender
Geh.: 18Kt Gold/Champlevé Email, verglaste Rückseite. Ziffbl.: Email. Werk: Vollplatinenwerk, Stahlhebel, sternförmige Messingzahnräder.
Die Anzeigen auf dem teilweise polychrom emaillierten Zifferblatt sind konzentrisch angeordnet: Tag, Datum, Monate und Jahrszeiten. Im Zentrum runde Öffnung für die Mondphasen mit graviertem Silbermond und Fenster mit digitaler Mondalteranzeige.
Robert Robin (1742-1799)
Robin war ein fähiger und erfindungsreicher Uhrmacher - er war außerdem höchst ehrgeizig und erwarb in seinem Leben eine große Anzahl von Titeln und Berufungen. Seine Erfindungen und Konstruktionen machten ihn zu einem der wenigen Uhrmacher, die die horologische Technologie am Ende des 18. Jahrhunderts stark beeinflussten und enorme Fortschritte bei der Entwicklung von Zeitmessern machten. Robins Karriere wurde besonders von der Tatsache beflügelt, dass die Académie des Sciences im Jahr 1778 zwei seiner Erfindungen abnahm; gleichzeitig begann er damit, seine wunderbaren Kaminuhren mit astronomischen Anzeigen und Kompensationspendeln auszustatten. Robin benutzte die gleichen Entwürfe für alle seine Uhren und ihre Gehäuse waren immer elegant und ungewöhnlich modern. Daher waren seine Arbeiten am Hofe ungeheuer beliebt und Robin lieferte eine große Zahl von Uhren an den Hof und den königlichen Hofstaat.
Die Inventurlisten von 1788 zeigen, dass der König und sein Hofstaat sieben Uhren von Robin besaßen - 1793 nannte die Königin allein 23 Robin-Uhren ihr Eigen und Monsieur, der Bruder von König Ludwig XVI., besaß 10 davon. Die königliche Gunst machte Robins Uhren zu begehrten Schätzen unter den Mitgliedern der Pariser feinen Gesellschaft und er konnte hochgestellte Persönlichkeiten zu seinen Kunden zählen, darunter die Marschalls Duc de Duras and Duc de Richelieu (die Kammerherren des Königs) und den Marquis de Sérent, Hauslehrer der Ducs d'Angoulême und de Berry.
Quelle: Jean- Dominique Augarde "Les Ouvriers du Temps", Verlag Antiquorum, 1996.

Verkauft

schätzpreis
6.0008.000 €
Realisierter Preis
10.600 €