93. Auktion

14.5.2016

Lot 183

Courvoisier & Comp., La Chaux-de-Fonds, Geh. Nr. 633, Kaliber Bagnolet, 47 mm, 41 g, circa 1830
Hochfeine, seltene Goldemail Taschenuhr mit ultraflachem Bagnolet Kaliber und aufwändiger Emaildekoration
Geh.: 18Kt Gold. Ziffbl.: dezentrales versilbertes Zifferblatt. Werk: Vollplatinenwerk, Schlüsselaufzug, Zylinderhemmung, dreiarmige Messingunruh.
Die Taschenuhr ist beideitig aufwändig ziseliert und dekoriert mit floralen Gravuren. Oberhalb des mit Blüten dekorierten Zifferblattes auf der Vorderseite befindet sich ein kleines opak und transluzid emailliertes Blütenbouquet. Die Rückseite zeigt eine zentrale, opak emaillierte Kartusche mit Malerei einer lautespielenden, jungen Dame in Tracht in der Manier eines Kupferstiches.
Im Bagnolet Kaliber ist das Uhrwerk invertiert. Man beabsichtigte durch die Reduzierung der Brückenstärke, des Zifferblattes und durch die Entfernung der Cuvette eine ultraflache Uhr zu produzieren. Die Erfindung des Bagnolet Kalibers wird Philippe Samuel Meylan zugeschrieben.
Die Brüder Henri-Louis und Philippe Auguste firmierten ab 1842 unter dem Namen "Courvoisier Frères". Im Jahre 1882 wechselte der Name in "Courvoisier Fils" als sich noch weitere Brüder an der Partnerschaft beteiligten. Spezialisiert auf qualitativ hochwertige Uhren, wurden sie von der Stadt La Chaux-de-Fonds beauftragt, eine Uhr für den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. zu bauen; dies soll angeblich die damals flachste Uhr der Welt gewesen sein. Das vom Schweizer Paul Loichot erfundene Tourbillonuhrwerk, welches er im Gehäuse wendete um es zifferblattseitig sichtbar zu machen (Schweizer Patent Nr. 30754), ließen sich die Brüder Courvoisier unter dem Handelsnamen "Mobilis" am 4. Juli 1905 mit der Patentnummer 19062 eintragen.

Verkauft

schätzpreis
6.50012.000 €
Realisierter Preis
7.500 €