93. Auktion

14.5.2016

Lot 83

Johan Ulri(c)h Schmid in Augspurg, Höhe 580 mm, circa 1650
Bedeutendes, extrem seltenes Uhrengehäuse einer astronomischen Türmchenuhr - Meisterstück - gefertigt nach dem Kanon der Augsburger Uhrmacherinnung von 1577: "Eine Uhr in den Ausmaßen wie bisher, ungefähr eine Spanne hoch, die Stunden und Viertelstunden schlägt. Sie soll auch wecken und soll auch das Astrolabium, die Tageslänge, den Kalender und die Planeten mit ihren Zeichen zeigen. Wenn der Viertelzeiger gedreht wird, sollen alle Zeiger mitgehen, außerdem soll sie nach Wahl 12 oder 24 Stunden schlagen."
Geh.: Kupfer und Messing, feuervergoldet, punziertes und graviertes Blüten- und Rankendekor, Holzsockel. Ziffbl.: Silber und polychromes Champlevé Email.
Dieses astronomische Augsburger Meisterstück besitzt einen leicht gewölbten Sockel mit punziertem Blüten- und Rankendekor, sowie einzigartige Personenkartuschen mit Figurenstaffagen "Der verlorene Sohn". Die Wandung ist ziseliert und ebenfalls aufwändig floral graviert, an den vier Ecken befinden sich toskanische Dreiviertelsäulen. Eine fast verschwenderische Fülle von profilierten Balustern und Vasen zieren den dreistufigen Glochenturmaufbau.
Johan Ulrich Schmid wurde circa 1622 in Augsburg geboren. Er war der Sohn des berühmten Ausgburger Uhrmachers Nikolaus Schmidt dem Jüngeren (1582-1637). Ab 1648 ist er als selbständig verzeichnet. Seine Werke befinden sich heute in zahlreichen wichtigen Museen, wie z.B. Metropolitan Museum of Art in New York.

Verkauft

schätzpreis
27.00035.000 €
Realisierter Preis
31.000 €