105. Auktion

13.11.2021

Lot 358

A. Enderlin à Bale

Seltenes Basler "Oignon" mit Viertelstundenrepetition, Unruhbrücke mit Emailportrait und 8-Tage Werk

Verkauft

schätzpreis
6.00010.000 €
Realisierter Preis
6.900 €
Merkmale
Gehäuse
Silber, durchbrochen gearbeitet, Glocke.
Zifferblatt
Feuervergoldet, ziseliert und graviert, Emailkartuschen mit schwarzen radialen röm. Zahlen, separate Emailkartuschen mit schwarzen radialen arab. Zahlen für die Minuten, gebläute Stahlzeiger.
Werk
Vollplatinenwerk, floral graviert, 1 Hammer, Kette/Schnecke, dreiarmige Stahlringunruh.
Maße58 mm
Circa1710
LandSchweiz
Gewicht162 g


Diese Uhr ist ein klassisches Beispiel eines "Oignons": groß, unkompliziert in der Konstruktion und mit einem gut lesbaren Zifferblatt, welches ein schönes Dekor aufweist. Die Rückseite ziert ein Repoussé Relief von Venus und Amor, der Rand ist gitterförmig durchbrochen gearbeitet und verziert mit Voluten und Rocaillen, um den schönen Klang der Repetition zu unterstreichen. Die Unruhbrücke zeigt ein polychromes Emailportrait einer vornehmen Dame beim Laute spielen. Das wunderschöne Werk hat eine Gangdauer von 8 Tagen.


Andreas Enderlin (1681-1733) stammte aus einer bedeutenen Uhrmacherfamilie in Basel, die sich mit dem Bau von Groß- und Kleinuhren befasste. Nachkommen sind vorallem in Strassburg tätig gewesen. Einige Uhren der Familie Enderlin befinden sich im historischen Museum in Basel.
Quelle: Jürgen Abeler, "Meister der Uhrmacherkunst", 2. Auflage, Wuppertal 2010, S. 136.