106. Auktion

21.5.2022

Lot 423

Du Bois & Fils

Hochfeine, extrem seltene, skelettierte Genfer Taschenuhr mit früher Minutenrepetition

Verkauft

schätzpreis
11.00015.000 €
Realisierter Preis
11.300 €
Merkmale
Gehäuse
18 kt Rotgold, guillochiert, rändiertes Mittelteil, Gehäusemacher-Punzzeichen "I.F.".
Zifferblatt
Emailzifferring mit röm. Zahlen.
Werk
Skelettiertes Vollplatinenwerk, Schlüsselaufzug, 2 Hämmer, 2 schlangenförmige, zweifarbige Tonfedern, aufgesetztes Rechenschlagwerk mit spiegelpolierten Stahlhebeln, Zylinderhemmung.
Geh.-Nr.3441
Maße59 mm
Circa1815
LandSchweiz
Gewicht116 g


Vor einem Hintergrund aus gebläutem Stahl erkennt man das aufgesetzte Rechenschlagwerk mit spiegelpolierten Stahlhebeln, das reich verzierte offene Federhaus und die dreiarmige Ringunruh mit dem sich gleichmäßig bewegenden Hemmungsrad. Nach dem Öffnen des hinteren Gehäusedeckels offenbart sich die durchbrochen gearbeitete, vergoldete Werksplatine mit äufwändigen Gravuren und sternförmig angeordnete Rechen im Zentrum. Nach dem Auslösen der Repetition schlagen zwei Hämmer auf ein Paar zweifarbiger Tonfedern, die als Schlangen geformt sind und sich um das Werk herum winden.


Philippe Du Bois gründete mit seinen Söhnen 1785 im Stammhaus der Familie in Le Locle das Uhrenunternehmen "Du Bois & Fils 1785". Als Tuchhändler hatte er bereits weitreichende Geschäftsbeziehungen in Europa und nach Amerika aufgebaut. Dies ermöglichte dem Uhrengeschäft einen hervorragenden Start. Im 19. Jahrhundert wurde der Aufbau eigener Kontore in Ländern wie Deutschland, Holland, Spanien und Amerika vorangetrieben und Du Bois & Fils erblühte. Besonderes Gewicht erhielt dabei die Frankfurter Filiale durch ihre Nähe zu den Messen.