107. Auktion

19.11.2022

Lot 69

Phil. Simon in Wienn

Barocke Wiener Stutzuhr mit Viertelstundenrepetition, Viertelstunden-/Stundenselbstschlag, Vollkalender und Mondphase

Verkauft

schätzpreis
1.5003.000 €
Realisierter Preis
3.300 €
Merkmale
Gehäuse
Mahagonifurnier, vergoldete Messingbeschläge, vierseitig verglast, Schnurzug für Repetition.
Zifferblatt
Messing, graviert, aufgelegte Silberziffernringe.
Werk
Rechteckiges Messing-Vollplatinenwerk, graviert, Kette/Schnecke für Gehwerk, 2 Federhäuser für Schlagwerk, 2 Hämmer / 2 Glocken, balusterförmige Werkspfeiler, Spindelhemmung, Kurzpendel mit Fadenaufhängung.
Maße590 mm
Circa1750
LandÖsterreich


Das hochrechteckige Gehäuse mit durchbrochen gearbeiteten, floralen Messingbeschlägen erhebt sich auf vier vergoldeten Scheibenfüßen. Die Front und Rückseite, sowie die Seiten sind verglast. Bekrönt wird das Gehäuse mit einem invertierten Giebel mit vier vergoldeten Bronzefialen in Form von beflammten Vasen und einem reich verzierten Tragegriff.
Das reich ornamentierte Messingzifferblatt, verziert mit graviertem Doppeladler, besitzt einen silbernen Ziffernring mit eingelegten radialen röm. Stunden. Im Zentrum Öffnung für Pendelanzeige und Fenster für Datum bei "VI". In den vier Bogenzwickeln befinden sich Plaketten mit der Darstellung der vier Evangelisten. Im oberen Bogenfeld sind vier Hilfsziffernringe: links die Wochentagsanzeige mit den korrespondierenden Tagesplaneten, rechts die Anzeige des Monate mit den entsprechenden Tierkreiszeichen. Darüber halbkreisförmiger Ausschnitt für Mondphase mit gravierter Mondphasenscheibe und gebläutem Sternenhimmel, sowie Mondalterindikation; daneben zwei flankierende, kleine Nebenscheiben für Repetier- und Schlagwerkabstellung "Repetiert" / "Rep: Nicht" und "Schlagt / Sch: Nicht".
Das rechteckige Messing-Vollplatinenwerk ist vollflächig graviert und zeigt im Zentrum das Bildnis der Maria Immaculata und den Bibelvers "Macula non est in te. in Hoh:Lied Salam Cap 4 Vr" (Hohelied Salomos, Kapitel 4, Vers 7: der (Erbschuld) Makel ist nicht in dir).


Philipp Jaques Simon war Großuhrmacher in Wien. In der Zeit von 1737-1752 ist als Büger in Leopoldtstadt erwähnt. Eine weitere Stutzuhr Simons befindet sich im Zisterzienserstift Zwettl in Österreich.