Monogrammist MN

Große, museale, süddeutsche Renaissance Halsuhr mit Wecker und Stackfreed

Verkauft

schätzpreis

19.000—30.000 €

Realisierter Preis

42.500 €

Merkmale

Gehäuse

Messing, feuervergoldet, floral graviert und durchbrochen gearbeitet, Bodenglocke.

Zifferblatt

Feuervergoldet, gravierte röm. Zahlen und Halbstundenteilung, aufgesetzte Stundenknöpfe für Nachtablesung, zentrale drehbare gravierte Weckerscheibe mit radialen arab. Zahlen, floral graviertes Zentrum.

Werk

Vollplatinenwerk, Herstellerpunze: Schild mit Monogramm "MN", 2 Federhäuser, 1 Hammer, Spindelhemmung, Stackfreed, Löffelunrast mit Schweinsborstenregulierung.

Maße63 mm

Circa1590

LandDeutschland

Gewicht297 g

Um den Klang des Schlagwerks zu verstärken und der Uhr ein kunstvolles Äußeres zu geben, ist das Gehäuse durchbrochen gearbeitet und mit Vogelpaaren, Vasen und Blumenranken verziert. Die 12 Öffnungen auf dem vorderen Deckel ermöglichen den Blick auf die Stundenziffern des Zifferblattes. Das wulstige Gehäusemittelteil ist dekoriert mit zeitgenössischem Bandelwerk und vermittelt eine schöne Haptik.
Die vorliegende Uhr ist ein ausgezeichnetes Beispiel einer frühen deutschen Uhr mit Wecker und Stackfreed. Das Stackfreed besteht aus einer Kurvenscheibe und einer Blattfeder und gleicht die Zugfeder aus. Die Vorrichtung wurde wohl im 16. Jhdt. in Nürnberg erfunden und fand hauptsächlich im süddeutschen Raum Verwendung. Das Stackfreed hatte eine geringere Höhe als die Konstruktion mit Kette/Schnecke und erlaubte daher die Herstellung von wesentlich flacheren Uhren.