107. Auktion

19.11.2022

Lot 130

A. Lange & Söhne

Bedeutende, hochfeine und überaus seltene Glashütter Savonnette mit ewigem Kalender, Mondphase und Minutenrepetition, gefertigt in Qualität 1A und verkauft an die Firma J. Schumacher, Crefeld am 9. März 1895 zum Sonderpreis für 2300 Mark. In den über 100 Jahren des Bestehens der Firma A. Lange & Söhne wurden nur 8 Exemplare dieser hochkomplizierten Uhren produziert - mit Originalschatulle, Originalzertifikat, Lange-Stammbuchauszug, Gangregister der königlichen Universitäts-Sternwarte zu Leipzig und original Kaufbeleg

Verkauft

schätzpreis
90.000150.000 €
Realisierter Preis
146.300 €
Merkmale
Gehäuse
18 kt Rotgold, gestuft, glatt, Gehäuseform "Louis XV ", Goldcuvette mit Widmungdgravur: "Albert Ebeling, Crefeld, 3. Juni 1860", Werksverglasung.
Zifferblatt
Email, arab. "Empire" Zahlen, kleine Sekunde, Tag-, Datums- und Monatsanzeige unter Berücksichtigung des Schaltjahres, kobaltblau emaillierte Mondphasenscheibe mit eingelegten goldenen Sternen und Mond, Louis-XV-Goldzeiger.
Werk
3/4-Platinenwerk, verschraubte Goldchatons, 2 Hämmer, 2 Tonfedern, Goldschrauben-Komp.-Unruh, feinst gravierter Unruhkloben, Rückerfeder-Feinregulierung, Goldanker und -ankerrad, chatonierter Diamantdeckstein auf Unruh.
Geh.-Nr.32302
Cal.43
Maße58 mm
Circa1895
LandDeutschland
Gewicht195 g


Die vorliegende Uhr wurde bei der Lange Uhren GmbH im Dezember 2020 für 21.291,80 Euro komplett revidiert.


Von den acht mit Minutenrepetition und ewigem Kalender gefertigten Taschenuhren, ist dieses Stück das einzige, welches ein Gangregister der Königlichen Universitäts-Sternwarte zu Leipzig aufweisen kann.
Das vorliegende Gangregister der Königlichen Universitätssternwarte Leipzig, wurde von Prof. Dr. E. H. Bruns (1848-1919) unterzeichnet. Dieser war Schüler von Geheimrat, Prof. W. Foester, in Berlin und schon mit Uhrenuntersuchungen bekannt geworden. 1882 wurde er Direktor der Universitätssternwarte Leipzig. Er systematisierte die bereits von seinem Vorgänger C.C. Bruns (1810-1881) ab 1863 gelegentlich durchgeführten Prüfungen. Sie wurden bis zur Zerstörung der Sternwarte 1943 fortgeführt. Alle bedeutenden Glashütter Firmen haben Uhren zur Gangprüfung eingereicht.