108. Auktion

20.5.2023

Lot 331

Louis Leroy & Cie Paris

Museale, astronomische Präzisionssekundenpendeluhr - nur wenige Exemplare wurden von der Firma L. Leroy gebaut, diese stellen die Quintessenz der Entwicklung mechanischer Sekundenpendeluhren in Frankreich dar

Verkauft

schätzpreis
50.000100.000 €
Realisierter Preis
65.000 €
Merkmale
Gehäuse
Lackierter, luftdichter Metallzylinder für gleichbleibenden Luftdruck, Glasdom, Gusseisenaufhängung mit Justierschraube.
Zifferblatt
Kleines Sekundenzifferblatt, versilbert, Elektroaufzug, Messinglunette, gebläuter Stahlzeiger.
Werk
Trapezoides Messingplatinenwerk, dekoriert, feinst verzahntes Messingräderwerk, Variation der Schwerkrafthemmung nach Reid weiterentwickelt von L. Leroy.Die Antriebskraft wird alle 32 Sekunden neu zur Verfügung gestellt durch ein kleines Gewicht an einem fallenden Arm, angehoben durch einen Elektromagneten. Elektromechanische Kontaktvorrichtung. Invarpendel mit zylindrischem Pendelgewicht. Die Gangrate kann durch die Einstellung des Zylinderinnendrucks, beginnend mit 0 Atmosphären, reguliert werden.
Maße1500 mm
Circa1930
LandFrankreich
Gewicht1055500 g


Das Pariser Observatorium war mit 3 dieser Uhren ausgestattet, installiert in den Katakomben 26 Meter unter der Oberfläche, um gleichbleibende Temperaturen - und atmosphärischen Druck gewährleisten zu können. Elektrische Signale wurden an den "Sercvice de l'Heure" übertragen. Dieser stellte z. B. das Zeitsignal zur Verfügung, welches stündlich vom Eiffelturm über Radiosignale gesendet wurde.
Louis Leroy & Cie. waren im 20. Jahrhundert die wichtigsten französischen Hersteller von Präzisionspendeluhren für Observatorien. Die erste wurde 1912 und ihre letzte 1957 hergestellt, bis zu diesem Zeitpunkt waren, hauptsächlich ab 1930, etwa 64 Stück hergestellt worden. Eine kleine Zahl im Vergleich zu Stückzahlen hergestellt von Shortt und Riefler.