108. Auktion

20.5.2023

Lot 169

Henry Moser & Cie.
Qualité Tobias

Hochfeine Savonnette mit Minutenrepetition

Verkauft

schätzpreis
3.5005.000 €
Realisierter Preis
4.900 €
Merkmale
Gehäuse
14 kt Gold, guillochiert.
Zifferblatt
Email.
Werk
Brückenwerk, 2 Hämmer / 2 Tonfedern, Kolbenzahn-Ankerhemmung, Goldschrauben-Komp.-Unruh.
Geh.-Nr.25165
Maße52 mm
Circa1900
LandSchweiz
Gewicht117 g


Henry Moser, der aus einer Uhrmacherfamilie stammte deren Ursprünge bis zum Anfang des 18. Jhdts. zurückreichten, verstand es den Familiennamen als die "Russisch-Schweizer" Marke berühmt zu machen. Als Johann Heinrich Moser 1805 geboren, erlernte er das Uhrmacherhandwerk von seinem Vater; um seine Fertigkeiten zu erweitern arbeitete er ab 1824 für einige Zeit in Le Locle in der Schweiz. 1826 kehrte er mit dem Ziel sich selbständig zu machen in seine Heimatstadt Schaffhausen zurück; sein Antrag wurde jedoch vom Stadtrat abgelehnt und ein anderer erhielt die begehrte Position des städtischen Uhrmachers. Von großen Plänen getrieben entschloss sich Heinrich seine Geschäfte nach Russland zu verlegen, zu dieser Zeit ein vielversprechender Handelsknotenpunkt für Uhren, der außerdem ein hervorragendes Arbeitskräftepotential besaß. Nachdem er in einigen Anstellungen gearbeitet hatte gründete Heinrich Moser 1828 in St. Petersburg die Firma "Henry Moser & Cie", wobei er seinen Namen aus verkaufspolitischen Erwägungen dem Englischen anglich. 1928 eröffnete Moser eine Uhrenmanufaktur in Le Locle, wiederum unter dem Namen "Henry Moser & Cie". Die erste Moskauer Filiale eröffnete 1831 und "Henry Moser & Cie" wurden Lieferant des Zaren und der russischen Armee. Die Firma erweiterte ihren Markt bis nach Japan, China, dem damaligen Persien und Turkestan sowie Sibirien und Kamtschatka. Im Jahr 1845 beschäftigte man in Russland etwa 50 Personen.