109. Auktion
18.11.2023
Lot 104
Daniel de Saint Leu "Watchmaker to her Majesty"
Nahezu neuwertige, diamantbesetzte Londoner Doppelgehäuse-Taschenuhr "à quatre couleurs" mit Stunden- und Viertelstundenselbstschlag und Stunden- und Viertelstundenrepetition - für den osmanischen Markt
Verkauft
Das hervorragend erhaltene Außengehäuse mit punziertem Dekor aus vierfarbigem Gold ist am Rand durchbrochen gearbeitet und mit Rankwerk versehen. Die Rückseite ist mit Symbolen des Krieges in Hochrelief dekoriert. Das goldene Innengehäuse ist am Rand durchbrochen gearbeitet und reich floral graviert, sowie mit ovalen Kartuschen dekoriert. Ein Hebel am Rand ermöglicht das Abstellen des Schlagwerks.
Daniel de Saint Leu (tätig 1753-1797) stammte ursprünglich aus Genf. Er arbeitete in Genf und London und wurde 1765 zum königlichen Uhrmacher berufen. St. Leu war berühmt für seine hochfein emaillierten und vielfarbig goldenen, mit Diamanten und Edelsteinen besetzten Uhren, sowie für seine Repetieruhren für den türkischen und islamischen Markt. Er stellte außerdem für den spanischen Hof eine herrliche Uhr in einer silbernen Halterung her. Obwohl St. Leu nur etwa bis 1797 tätig war, stellte die Firma noch etwa 15 Jahre lang Uhren unter seinem Namen her.
Quelle: "Dictionnaire des Horlogers Genevois" (Lexikon der Genfer Uhrmacher), Osvaldo Patrizzi, Genf 1998, S. 160.