109. Auktion

18.11.2023

Lot 84

Gilles Martinot

Sehr schöne und seltene Pariser Louis XIV "Oignon" Spindeltaschenuhr mit Wecker

Verkauft

schätzpreis
7.00010.000 €
Realisierter Preis
7.300 €
Merkmale
Gehäuse
Silber, Rückseite graviert, Schalllöcher, Bodenglocke.
Zifferblatt
Messing, feuervergoldet, kunstvoll ziseliert, Emailkartuschen mit schwarzen röm. Zahlen, drehbare, zentrale, vergoldete Weckerscheibe mit floraler Gravur.
Werk
Vollplatinenwerk, Kette/Schnecke, 1 Hammer, obenliegendes Gesperr, dreiarmige Stahlunruh.
Maße58 mm
Circa1690
LandFrankreich
Gewicht191 g


Die Rückseite des Silbergehäuses ist mit konzentrischen Kreisen graviert und mit kleinen Schalllöchern versehen. Das feuervergoldete, zislierte Messingzifferblatt hat barocke, weiße Emailkartuschen mit röm. Stunden aus schwarzem Email und einen einzelnen gebläuten Eisenzeiger. Im Zentrum befindet sich eine vergoldete Weckerscheibe mit floraler Gravur mit tulpenförmigem Weckerzeiger. Das prächtige Vollplatinenwerk ist feuervergoldet und besitzt ägyptische Pfeiler, sowie eine beeindruckend große Louis XIV Unruhbrücke mit feinstem Dekor aus Rankwerk. In einem durchbrochen gearbeiteten, mit feinen Blütenranken verzierten Federhaus befindet sich der Mechanismus für den Wecker.


Gilles (II) Martinot wurde 1658 als Sohn von Balthazar Martinot I. (1610-1697) und Catherine Hubert geboren. 1687 heiratete er Élisabeth Lejeune. 1702 schloss er sich mit seinem ältesten Bruder Balthazar Martinot II. und Jean de Hautefeuille zusammen, um Uhren mit Unruhspirale nach dessen Entwurf herzustellen. Gilles Martinot verstarb am 5. Februar 1726, in der Rue de Harley in Paris.