111. Auktion

16.11.2024

Lot 252

Louis Mynuel

Konvolut von 19 Taschenuhren
Pariser "Oignon" mit Emailmedaillon von einem der herausragendsten Uhrmacher seiner Zeit, Louis Mynuel

Verkauft

schätzpreis
4.0006.000 €
Realisierter Preis
10.000 €
Merkmale
Gehäuse
Messing, vergoldet.
Zifferblatt
Email.
Werk
Vollplatinenwerk, Kette/Schnecke, dreiarmige Stahlunruh.
Maße57 mm
Circa1710
LandFrankreich
Gewicht142 g


Auf dem Rückdeckel befindet sich ein polychromes Emailmedaillon. Es zeigt ein Klosterwappen von zwei Löwen gehalten und das Datum 1693.
Die Uhr war Teil der Sammlung Graf Adelmann, Köln und wurde unter der Bezeichnung "Mynvel" als Los 268 im April 1927 im Kunstsalon Paul Cassirer / Hugo Helbing in Berlin versteigert.


Louis Mynuel (geb. ca. 1675/1680 – gest. 1742) zählte zu den herausragenden Uhrmachern seiner Zeit. Er wurde in Dieppe als Sohn eines Goldschmieds geboren und reiste dann nach Paris, wo er sich in der Rue de Harlay niederließ. Im Jahr 1705 wurde er zum "Marchand-Horloger Privilegie du Roi suivant la Cour" ernannt. Er fertigte die Uhrwerke für einige der berühmtesten Uhren seiner Zeit, insbesondere für die wunderbare Pendule "au Char d' Apollon", die dem Prinzen von Conde gehörte, heute in Fontainebleau, und für den "Régulateur aux Quatre Parties du Monde", die dem Kurfürsten von Köln gehörte und sich heute in der Wallace Collection befindet. Er lieferte auch Uhren an König Stanislas Leszczynski, die Herzöge de Luynes, de Villars und de Mortemart sowie an Kardinal de Gesvres und die Höfe von Parma und Schweden. Nach dem Tod des Uhrmachers führte seine Ehefrau das Geschäft weiter. Sowohl er als auch später seine Witwe nutzten Gehäuse der führenden Ebenisten, insbesondere von André-Charles Boulle und Charles Cressent.