90. Auktion

15.11.2014

Lot 46

Friedrich Schildt, Demmin in Pommern, Deutsche Uhrmacherschule Glashütte i/SA, Werk Nr. 3013, Geh. Nr. 300969, Cal. 45, 59 mm, 162 g, circa 1922
Die komplizierteste je in Glashütte gefertigte Schuluhr mit Chronograph, Vollkalender und Mondphase - gefertigt an der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte - mit Anerkennungsurkunde der Deutschen Uhrmacherschule in Glashütte für hervorragende Leistungen vom 28. April 1922 und Medaille und Urkunde der Internationalen Handwerksaustellung, Berlin, 28. Mai 1938, sowie Dokumentationskopien - mit originaler Mahagonischatulle und Abgangszeugnis
Geh.: Silber, glatt, Goldkrone und -drücker. Ziffbl.: versilbert, arab. Zahlen, kleine Sekunde, Hilfszifferblätter für Anzeigen des Datums und Wochentages, kobaltblau emaillierte Mondphasenscheibe mit eingelegtem goldenen Mond und Sternen, ovales Fenster für Monat, Tachymeterskala, gebläute Spade-Zeiger. Werk: 3/4-Platinenwerk, gekörnt, vergoldet, signiert, feinst geschliffene und anglierte Chronographen-Stahlteile, Schaltrad, goldenes Räderwerk, Goldschrauben-Komp.-Unruh, fein gravierter Unruhkloben, Rückerfeder-Feinregulierung, Goldanker und -ankerrad.
Zitat aus einem Brief von Reinhard Reichel, Uhrenmuseum Glashütte, datiert 25. April 2002: "Die von Schildt gefertigte Taschenuhr mit Chronograph und Kalenderwerk dürfte eine der kompliziertesten an der Schule gebauten Uhren sein. Die Konstruktion dieser Uhr stammt von Richard Lange, veröffentlicht in der Zeitschrift "Uhrmacherwoche" 1921. Friedrich Schildt hat den einzigen Prototyp dieser Art als Schülerarbeit gefertigt".
Friedrich Schildt benötigte für die Herstellung über ein Jahr und erhielt für die Sonderkonstruktion des Kalenders die Anerkennungsurkunde der Deutschen Uhrmacherschule für hervorragende Leistungen aus der Moritz Grossmann Stiftung. Später war Schildt Konstrukteur im Hause Lange.

Verkauft

schätzpreis
35.00040.000 €
Realisierter Preis
80.600 €