92. Auktion

14.11.2015

Lot 512

Charles Cabrier, London, Werk Nr. 6170, Geh. Nr. 6170, 48 mm, 110 g, circa 1750
Doppelgehäuse-Spindeltaschenuhr mit Stundenrepetition und Repoussé-Außengehäuse "Der Großmut Scipios"
Geh.: Außengehäuse - Gold, Repoussé-Gehäuse, Darstellung "Der Großmut Scipios", gravierte und punzierte Voluten und Rankwerk, großes Außenscharnier. Innengehäuse - Gold, durchbrochen gearbeitet, umlaufend floral graviert, Drücker für Repetition über Pendant, Bodenglocke. Ziffbl.: Email, radiale röm. Stunden, gebläute Poker & Beetle-Zeiger. Werk: Vollplatinenwerk, feuervergoldet, Kette/Schnecke, profilierte Balusterpfeiler, 1 Hammer, dreiarmige Messingunruh, feinst gravierter, durchbrochen gearbeiteter Unruhkloben mit Maskaron.
Charles Cabrier II
Charles Cabrier (II), dessen Vater, ein infolge der Revokation des Edikts von Nantes nach England ausgewanderter Franzose, und dessen Sohn unter dem gleichen Vornamen ebenfalls bekannte Uhrmacher waren, kam 1719 in die Lehre, wurde 1726 Mitglied der Clockmakers Company und war "master" von 1757 bis 1772. Seine Werkstatt befand sich bis 1759 in 79 Broad Street, in der Nähe des Finsbury Circus, danach in der Pig Street, die es heute nicht mehr gibt; sie lag ganz in der Nähe der Threadneedle Street. Die vorliegende Uhr kann sehr wohl in einer Zusammenarbeit von Charles (II) und seinem Sohn entstanden sein. Baillie nennt Charles Cabrier (II) „a famous maker“, Britten bezeichnet ihn als "celebrated maker".
Die Großmut Scipios
Dem Bericht Titus Livius (59 v. Chr.–17 n. Chr.) folgend, gelang es dem römischen Feldherren Publius Cornelius Scipio Africanus (236–183 v. Chr.) Carthago Nova einzunehmen. Bei der Eroberung karthagischer Stützpunkte in Spanien fielen den Römern viele Geiseln keltiberischer Herkunft in die Hände. So auch Allucius und seine Verlobte, denen dank der Grossmut Scipios jedoch die Freiheit geschenkt wurde.

Verkauft

schätzpreis
3.0004.000 €
Realisierter Preis
3.400 €