91. Auktion

16.5.2015

Lot 535

Joseph Botzleiner, München, Geh. Nr. 2840, 67 mm, 268 g, circa 1825
Historisch bedeutende Herrentaschenuhr mit Viertelstundenrepetition und Wecker
Geh.: 18Kt Gold, Rückseite mit Widmungsgravur: "von Raglovich, Königlich Bayerischer General der Infantrie und General-Quartiermeister", rändiertes, durchbrochen gearbeitetes Mittelteil, Gehäusemacher-Punzzeichen "JS", Bodenglocke, Drücker für Repetition über Pendant, Schieber zum Umstellen der Repetition auf "montre à toc" bei "5". Ziffbl.: Email, radiale röm. Stunden, gebläute Breguet-Zeiger. Werk: Vollplatinenwerk, Schlüsselaufzug, gekörnt, vergoldet, signiert, 3 Hämmer, 2 Federhäuser für Geh- und Schlagwerk, 1 Federhaus für Wecker, runde Werkspfeiler, temperaturkompensierte Unruhspirale, Doppelrad-Duplexhemmung, dreiarmige Ringunruh.
Joseph Botzleiner
Der Uhrmacher Joseph Botzleiner, ein, nach dem vorliegenden Werk zu urteilen, hervorragender Uhrmacher mit eigenen Ideen, hatte 1835 unter der Adresse „Im Tal 5" ein Uhrengeschäft in München. Eine Kommodenuhr von ihm steht im Münchner Stadtmuseum. Er ist wohl ein Sohn, möglicherweise sogar ein Enkel jenes Joseph Botzleiners gewesen, der lt. Abeler am 7. Mai 1736 eine Uhrmacherlehre in Friedberg begann.
Clemens Baron von Raglovich (1766-1836)
Clemens Wenzel Freiherr von Raglovich von und zum Rosenhof war ein bayerischer General der Infanterie in den Napoleonischen Kriegen.
Geboren als Sohn eines Majors wurde Raglovich zunächst Offizier im schwäbischen Kreiskontingent der Reichsarmee. Er kämpfte 1793 bis 1796 am Rhein und 1799 in Oberitalien, wo er im Gefecht bei Novi schwer verwundet wurde. Als Dillingen zu Bayern kam, wurde er in die kurbayerische Armee übernommen und zeichnete sich in den Feldzügen von 1805, 1806/07 und 1809 aus; bei letzterem war er Generalstabschef der bayerischen 1. Division. Im Russlandfeldzug von 1812 wurde er gleich am Anfang in der Ersten Schlacht von Polazk verwundet und zur Genesung in die Heimat zurückgebracht. 1813 befehligte er die für Frankreich neuaufgestellte bayerische Division in Preußen und zeichnete sich in den Schlachten von Bautzen und Dennewitz als Truppenführer aus. 1814 überwachte er die Aufstellung der bayerischen Reservearmee, im Jahr darauf kommandierte er die 1. Division. 1817 wurde er Direktor des topographischen Bureaus, 1820 Chef des Generalstabes, den er zeitgemäß reorganisierte. 1821 wurde er zum Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ernannt. Bei seinem Tod war er Reichsrat und General der Infanterie.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Clemens_von_Raglovich, Stand 10.03.2015.

Verkauft

schätzpreis
15.50020.000 €
Realisierter Preis
15.000 €