92. Auktion

14.11.2015

Lot 33

James-C. Pellaton Dr. h.c., Le Locle, Werk Nr. 1860, Uhr: Höhe 17 mm, Durchmesser 53 mm, Box: 116 x 116 x 98 mm, circa 1948
Bedeutender, kleiner Tischchronometer mit Minuten-Tourbillon aus einer Kleinstserie von etwa 10 Exemplaren
Geh.: zweiteilig, poliert, Mahagoni, eingelassene Messingecken, klappbaren Tragegriffe, Messing-Innenausstattung und Kardanik zaponiert, polierte Stahl-Kardanlagerschrauben mit Vierlochkopf, 18Kt Goldgehäuse, dreiteilig, beidseitig planverglast, montierte Goldlager, Goldkrone. Ziffbl.: Email, gefasst, Breguet-Zahlen, kleine Sekunde, gebläute Breguet-Zeiger. Werk: Brückenwerk, rhodiniert, "fausses côtes" Dekoration, goldchatoniert, feinst skelettiertes und poliertes Drehgestell unter skelettierter Brücke, polierter seitlicher Gleichgewichtsanker, Regulierzeiger mit Feinjustierung und Goldregulierskala, zweiarmige Guillaume-Unruh mit 18000 Schwingungen/h, Gewicht- und Regulierschrauben aus Gold, gebläute Breguet-Spirale, signiert, gravierte Dedikation: "Fabriqué spécialement pour Samuel Glauser".
Lit.: Drei identische Exemplare sind ausführlich beschrieben und abgebildet in Reinhard Meis "Das Tourbillon" Callwey Verlag, Seiten 326-329.
Jämes Cäsar Pellaton (besser bekannt als James C. Pellaton) wurde 1873 in Le Locle geboren und gilt als einer der bedeutendsten Hersteller von Tourbillon-Käfigen im 20. Jahrhundert. Sein Lehrer war sein eigener Vater Albert Pellaton-Favre (1832-1914), selbst ein bekannter Hersteller von Tourbillons.
Zusammen produzierten James und Albert Pellaton mehr als 35 Tourbillons allein für Patek Philippe; diese wundervollen Zeitmesser verbinden einzigartige technische Perfektion mit unnachahmlicher Schönheit und Handwerkskunst -dazu kommt eine unübertroffene Präzision in der Funktion.
James Pellaton widmete sein ganzes Leben der Entwicklung von Tourbillons; im Jahr 1923 schuf er die damals kleinste Tourbillon-Uhr überhaupt mit einem Durchmesser von nur 23,7 mm; diese Uhr befindet sich heute im Museum of Horlogy in Le Locle. Pellaton unterrichtete außerdem am Technikum in LeLocle; seine außerordentlichen Kenntnisse in der Uhrmacherkunst zusammen mit seinen pädagogischen Fähigkeiten machten ihn zu einem hervorragenden Lehrer, der viel zum exzellenten Ruf dieser Uhrmacherschule beitrug. Er wurde im Jahr 1925 zum Direktor der Schule berufen und hatte diese Position inne bis er sich 1939 aus dem Berufsleben zurückzog.
Pellaton erhielt für seine Arbeiten und Studien zur Uhrmacherei zahlreiche Titel und Ehren, so auch den Titel "Doktor Honoris Causa" der Universität Neuchâtel.

schätzpreis
110.000140.000 €
Realisierter Preis
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