91. Auktion

16.5.2015

Lot 511

Pierre Maingot à Paris, 30 x 41 mm, 62 g, circa 1630
Extrem seltene, oktagonale, französische Halsuhr
Geh.: Silber/Messing, feuervergoldet, aufwändig handgraviert, Darstellung der vier Jahreszeiten auf Vorder- und Rückseite, sowie Blütenranken. Ziffbl.: Messing, feuervergoldet, floral graviert, aufgelegter silberner Ziffernring, radiale röm. Zahlen, gebläuter Stahlzeiger. Werk: oktagonales Vollplatinenwerk, gekörnt, vergoldet, Balusterpfeiler, Darmsaite/Schnecke, Spindelhemmung, obenliegendes gebläutes Gesperr, zweiarmige Eisenunruh ohne Spirale, floral gravierter durchbrochen gearbeiteter Unruhkloben.
Pierre Maingot
Pierre Maingot der Ältere war 1582 Meister geworden. Er arbeitete mit Sicherheit in der Rue St. Merry bis zu seinem Tod, da seine Witwe unter dieser Anschrift noch 1634, seinem Todesjahr, verzeichnet ist. Auch der Sohn des Meisters, ebenfalls Pierre und selbst Meister 1605, arbeitete mit dem Vater in derselben Werkstatt. Erst 1639 bis 1644 ist er in der Rue Neuve St. Mederic erwähnt. Die vorliegende Uhr ist wohl noch in Zusammenarbeit von Vater und Sohn entstanden.
Achteckige Taschenuhren
Das Oval war die häufigste Uhrenform in der Mitte des 16. Jahrhunderts. Zum Ende des Jahrhunderts kamen auch anders geformte Taschenuhren - quadratisch, hexagonal, trapezförmig oder kreisrund - in Mode. Achteckige Taschenuhren erschienen erstmals um 1575 und besaßen in der Regel kreisförmige Uhrwerke. Das Werk dieser Uhr hingegen ist ebenfalls oktagonal geformt.

Verkauft

schätzpreis
25.00030.000 €
Realisierter Preis
32.600 €