91. Auktion

16.5.2015

Lot 645

Jämes-C. Pellaton, Ecole d'Horlogerie Le Locle, Werk Nr. 1969, 53 mm, 164 g, circa 1950
Bedeutende Meisterarbeit der Uhrmacherschule Le Locle mit Pellatons Ein-Minuten-Tourbillon
Geh.: 18Kt Gold, Doppelverglasung. Ziffbl.: Email, arab. "Empire" Zahlen, kleine Sekunde, gebläute Breguet-Zeiger. Werk: geteiltes 2/3-Platinenwerk, Werktyp IV, vernickelt, "fausses côtes" Dekoration, Kolbenzahn-Ankerhemmung, Guillaume-Goldschrauben-Komp.-Unruh, gebläute Unruhspirale mit 2 Endkurven, feinst spiegelpolierter, anglierter Tourbillon-Stahlkäfig unter spiegelpolierter, anglierter Stahlbrücke, verschraubte Goldchatons.
Form und Werkausführung der vorliegenden Uhr gehen in ihrer Anlage weit zurück: Ein vom Vater J.-C. Pellatons, Albert Pellaton-Favre um 1900 hergestelltes Werk zeigt bereits alle Merkmale der vorliegenden Uhr, mit einer Ausnahme: Der Vater verwendete Chronometerhemmungen bei seinen Tourbillons. Dass der Sohn auf Ankerhemmungen bei den seinen "zurückgegangen" ist, hat seine Ursache wohl darin, dass die Kolbenzahnankerhemmung in vieler Hinsicht unproblematischer im Gebrauch ist und die Gangergebnisse keinesfalls schlechter ausfallen.
Die Nummer "1969" entspricht in allen Teilen exakt der bei Reinhard Meis in "Das Tourbillon" (1986) auf Seite 164 abgebildeten No. "1966" von Jämes-C. Pellaton und wurde vermutlich um 1950 in Zusammenarbeit mit Schülern der Uhrmacherschule Le Locle gefertigt, wobei Pellaton wohl das Drehgestell beisteuerte.
Der unangefochtene Meister des Tourbillons, Jämes-C. Pellaton
Die Uhr mit Tourbillon stellte die höchste Perfektion in der Zeiterfassung dar. Von den 1920er Jahren bis zu den 1940ern war Jämes-C. Pellaton einer der berühmtesten Hersteller von Tourbillons und Drehgestellen, die er an angesehene Firmen wie z.B. Patek Philippe, Vacheron Constantin, Girard-Perregaux und Ulysse Nardin lieferte. Er lernte das Handwerk von seinem Vater, der selbst ein bekannter Hersteller von Tourbillons war und arbeitete auch mit dem gleichen Typ von Rohwerken wie dieser. Pellaton wurde Direktor der Uhrmacherschule in Le Locle, die ihm 1943 den Ehrendoktortitel verlieh - einer von nur dreien, die damals verliehen wurden.
Dieses Lot beinhaltet zusätzlich eine goldene Damenarmbanduhr von Ulysse Nardin Locle Suisse mit einer persönlichen Widmung an Pellatons Ehefrau :"A Mlle. Marguerite Pellaton, 1924 1949, Ulysse Nardin S.A".

schätzpreis
52.00065.000 €
Realisierter Preis
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