92. Auktion

14.11.2015

Lot 303

Ulysse Breting, Le Locle, Geh. Nr. 8855, 55 mm, 129 g, circa 1862
Feine Gold-Savonnette mit Minuten-Tourbillon
Geh.: 18Kt Roségold, umlaufende rändierte Bänder, Vorder- und Rückseite aufwändig mit Rankendekor graviert, Gehäusemacher-Punzzeichen "AF&Cie". Ziffbl.: Email, radiale röm. Stunden, kleine Sekunde, filigrane Blumen-Goldzeiger mit gefassten Diamanten. Werk: Drei-Brückenwerk, Schlüsselaufzug, Neusilber, signiert, streifendekoriert, Federhaus, feinst ausgeführter spiegelpolierter Stahl-Tourbillonkäfig, Wippenchronometerhemmung, Goldschrauben-Komp.-Unruh, gebläute Unruhspirale mit Endkurve, Gold-Chronometerrad.
Das Drehgestell des vorliegenden Tourbillons stammt ohne Zweifel von Girard Perregaux; es entspricht sehr genau dem, das Reinhard Meis in "Das Tourbillon" (1986) auf Seite 48 Girard Perregaux zuschreibt. 1862 beteiligten sich lt. Meis 5 schweizer Firmen mit insgesamt 6 Tourbillons am Wettbewerb in Neuchatel: Ulysse Breting, Le Locle; Robert Brandt, La Chaux de Fonds; Felicien Du Bois, Le Locle; Favre-Leuba & Co. LeLocle und Emile Guinand, Le Locle. "Keine dieser Uhren ist in den letzten Jahren im Handel gewesen", schreibt der Autor, "es ist nicht einmal sicher, ob sie noch existieren".
Es ist zu vermuten, daß es sich bei der vorliegenden Uhr um das oder eines der damals von Breting eingereichten Tourbillons handelt.
Ulysse Breting (1812-1891), Le Locle, arbeitete, so wird vermutet, mit seinem Bruder Jules zusammen. 1860 gewann die Firma eine Goldmedaille in der Weltausstellung in Besancon und erreichte den vierten Platz im Observatorium Neuchatel 1875 für einen Taschenchronometer mit Wippe. Zwischen 1875 und 1883 wurde aus der Firma Ulysse Breting die Firma Ginnel & Ottone Freres, aber Ulysse Breting reichte noch 1882 unter seinem Namen Taschenchronometer mit Wippe in Neuchatel ein.

schätzpreis
26.00035.000 €
Realisierter Preis
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