91. Auktion

16.5.2015

Lot 108

Julien Le Roy à Paris, Werk Nr. 3521, Geh. Nr. 3498, 38 mm, 46 g, circa 1750
Repräsentative, steinbesetzte "à quatre couleurs" Spindeltaschenuhr mit korrespondierendem Goldchatelaine
Geh.: Gold, "à quatre couleurs", steinbesetzte Lunette, Repoussédekor, die Rückseite mit einem musizierenden, galanten Paar, Pendant mit großem Diamant, großes Außenscharnier. Korrespondierendes "à quatre couleurs" Goldchatelaine mit Signet und Uhrenschlüssel, mit gleichartigem Repoussédekor. Ziffbl.: Email, radiale röm. Stunden, steinbesetzte durchbrochen gearbeitete Zeiger. Werk: Vollplatinenwerk, feuervergoldet, signiert, Kette/Schnecke, massive Werkspfeiler, dreiarmige Messingunruh, gravierte, durchbrochen gearbeitete Unruhbrücke.
Julien Le Roy
Die führende Rolle der französischen Uhrenfertigung des 18. Jahrhunderts wurde entscheidend durch den herausragenden Uhrmacher Julien Le Roy geprägt. Er wurde 1713 zum Meister avanciert, präsentierte 1717 in der Académie Royale des Sciences eine Äquationsuhr und wurde 1739 königlicher Hofuhrmacher mit eignenen Räumen im Louvre. Er entwickelte den verstellbaren Kloben für das Hemmrad bei Spindeluhren ("potence"), den Repetitionsschlag der Taschenuhren auf Federn statt Glocken oder die "Alles-oder-nichts-Sicherung bei Repetitionsschlagwerken. Seine Erfindungen und Verbesserungen waren von so weitreichender Bedeutung, dass viele Uhrmacher sie sofort in ihre Uhren übernahmen. Julien Le Roy war Direktor der "Société des Arts" und lieferte zusammen mit seinem Sohn die Beiträge über Uhren für die Encyclopédie von Diderot und d'Alembert .

Verkauft

schätzpreis
5.5007.000 €
Realisierter Preis
5.000 €