91. Auktion

16.5.2015

Lot 117

Gregson, Hor. du Roy à Paris, Geh. Nr. 2180, 54 mm, 102 g, circa 1788
Hochfeine, dekorative Goldemail-Herrentaschenuhr mit Kommahemmung
Geh.: Schutzgehäuse - Kupfer, vergoldet, à goutte, einseitig verglast. Innengehäuse - 22Kt Gold und Email, randseitiges, graviertes goldenes Blütenband auf blauem Grund, die Rückseite aufwändig guillochiert und transluzid stahlblau emailliert. Ziffbl.: Email, arab. Zahlen, signiert, Pfeil-Goldzeiger. Werk: Brückenwerk, Schlüsselaufzug, gekörnt, vergoldet, Kommahemmung, fliegendes Federhaus, dreiarmige Messingunruh.
Jean-Pierre Gregson
Jean-Pierre Gregson stammte ursprünglich aus England. 1776 wurde er Königlicher Hofuhrmacher in Paris. Seine bedeutende Stellung zeigt sich auch in der Tatsache, dass er 1786 als Mitglied einer Kommission zur Gründung einer königlichen Manufaktur berufen wurde. Die anderen Mitglieder waren die berühmtesten Uhrmacher Frankreichs - Breguet, Berthoud und Lepaute. Als einer der ersten Uhrmacher seiner Zeit verwendete er bereits früh Lépines Brückenkaliber. Nach dem Ausbruch der Französischen Revolution war es nicht gerade geschäftsfördernd, königlicher Hofuhrmacher zu sein, und Gregson legte seinen Titel schleunigst ab. Während er seine Repetitionsuhr Nr. 2181 noch als „Hor du Roy“ signierte, war er bei Uhr Nummer 2276 nur noch „Hger à Paris“. 1790 kehrte er nach London in seine sichere Heimat zurück. In London etablierte er eine neue Werkstatt, nunmehr schlicht „Gregson London“ genannt. Dort baute er weiterhin Uhren im französischen Stil, das Nummernsystem behielt er auch hier bei.
Quelle: Tardy "Dictionnaire des Horlogers Francais", Paris 1972, Seite 272 und http://watch-wiki.de/index.php?title=Gregson,_Jean_Pierre, Stand 22.03.2011.
Eine nahezu identische Uhr ist abgebildet und beschrieben in: "The Camerer Cuss Book of Antique Watches", Antique Collectors' Club Ltd, 1976, S. 154f.

Verkauft

schätzpreis
8.80010.000 €
Realisierter Preis
8.100 €