91. Auktion

16.5.2015

Lot 197

Simon Vissière, Argenteuil, (Seine et Oise), Werk Nr. 124, 160 x 170 157 mm, circa 1850
Seltenes, hochfeines Marinechronometer mit 49h Gangreserve
Geh.: Mahagonikasten, Messing intarsiert, seitlich klappbare Tragegriffe, mit Deckel und Schauglas, Gehäuseschlüssel, Messing-Kardanikgehäuse, dreiteilig, Ziffbl.: Email, signiert, nummeriert, radiale röm. Stunden bei "9", zentrale arab. Minuten, kleine Sekunde bei "3", gebläute Breguet-Zeiger, Werk: Messingwerk, vergoldet, signiert, nummeriert, konische Pfeiler, Kette/Schnecke, Federchronometerhemmung, schwere Chronometerunruh mit 4 Gewichten und 2 Regulierschrauben, zylindrische Unruhspirale, justierbare Spiralhalterung mit 4 Schrauben, chatonierter Diamantdeckstein auf Unruh.
Simon Vissière wurde am 16. Februar 1822 in Paris geboren. Er war ein Sohn von Jean-Baptiste-Vital Vissière und Adelaïde Burnod. Vater Jean-Baptiste-Vital war Juwelier in Paris. Bruder Bernard wurde ebenfalls Juwelier/Bijoutier.
Simon war ein Schüler von Joseph Thaddäus Winnerl und Charles Auguste Berthoud. Um 1849 war Vissière noch tätig in Argenteuil und gewann eine Silbermedaille auf der Industrieausstellung in Paris. Am 24. Januar 1863 wurde er zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. 1867 eröffnete er eine Werkstatt in der Rue des Drapiers 31. Er richtete sich dort auch ein kleines Observatorium ein. Ein weitere Adresse, vermutlich vorher, war in der Rue de Paris 15, Le Havre.
Als einer der ersten Chronometermacher experimentierte Vissière mit antimagnetischem Metall für Spiralfedern und Unruh. 1867 erhielt er ein Patent für eine Chronometerunruh. Seine Marinechronometer bestechen durch eine hervorragende Qualität. Bei der Weltausstellung in Paris im Jahre 1867 gewann Vissière ein Goldene Medaille für sein Chronometer, andere Goldene Medaillen bekamen Frédéric-Bruno Scharff, Onésime Dumas, Amédée-Philippe Borrel und Montandon Frères à Paris. Vissière erfand vermutlich auch den 2 Tage laufenden Chronometer.
Der älteste Sohn von Ferdinand Adolph Lange, Richard Lange (1845-1932), arbeitete nach der Ausbildung durch seinen Vater u. a. bei dem Chronometermacher Vissière. Auch Théodore-Marie Leroy war ein Lehrling und Mitarbeiter von Vissière
Simon Vissiere verstarb am 4. Januar 1887 in Cannet, 64 Jahre alt.
Quelle: http://watch-wiki.org/index.php?title=Vissi%C3%A8re,_Simon, Stand 25.03.2015.

Verkauft

schätzpreis
12.50015.000 €
Realisierter Preis
12.400 €