92. Auktion

14.11.2015

Lot 210

Benjamain Pichard à Paris, 122 mm, 1426 g, circa 1640
Bedeutende, eindrucksvolle, einzeigrige Kutschenuhr mit Stundenselbstschlag und Wecker - eine der frühesten bekannten Kutschenuhren
Geh.: Messing, feuervergoldet, durchbrochen gearbeitet und feinst floral graviert, Bodenglocke, 7-teiliges Scharnier. Ziffbl.: Emailziffernring mit radialen röm. Stunden, zentrale drehbare Weckerscheibe mit radialen röm. Zahlen und floraler Gravur, Eisenzeiger. Werk: Vollplatinenwerk, feuervergoldet, aufgelegte durchbrochen gearbeitete, floral gravierte Zierelemente, signiert, Kette/Schnecke für Gehwerk, obenliegendes, gebläutes Gesperr, balusterförmige Werkspfeiler, aufwändig durchbrochen gearbeitetes und floral graviertes Federhaus für Stundenselbstschlag, Federhaus für Wecker, 2 Hämmer, Spindelhemmung, Schlossscheibe, dreiarmige Stahlunruh, feinst floral gravierte, durchbrochen gearbeitete Unruhbrücke.
Die Kutschenuhr, auch als Karossenuhr, Satteluhr oder Alkovenuhr bezeichnet, ist eine federgetriebene Reiseuhr in der Form einer überdimensionierten Taschenuhr.
Uhren, die man zur Postkutschenzeit mit auf die Reise nahm, mussten robust sein und verschiedene, für den Reisenden wichtige Funktionen erfüllen. Darüber hinaus sollten sie die gehobene Stellung ihres Besitzers augenfällig dokumentieren. Aus diesen Gründen wurden Kutschenuhren groß und kostbar gearbeitet. Vom Prinzip her sind sie aber nur vergrößerte Taschenuhren mit einem Durchmesser von 9 bis 12 cm. Im 18. Jahrhundert wurden sie auch Felduhren genannt.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kutschenuhr, Stand 03.10.2015.

Verkauft

schätzpreis
42.00055.000 €
Realisierter Preis
52.100 €