92. Auktion

14.11.2015

Lot 44

Richard Pendleton, Pentonville/London, Höhe 1800 mm, circa 1790
Bedeutende Präzisions-Sekundenpendeluhr mit experimenteller "Rollen-Ankerhemmung"
Geh.: Mahagoni, abnehmbares Gehäuseoberteil, gestuft, Regulierskala. Ziffbl.: Regulatorzifferblatt, versilbert, radiale arab. 1-24 und röm. I-XII/I-XII Stundenanzeige bei "6", arab. Sekunden bei "12", gebläute Rhombus-Zeiger. Werk: Messing-Platinenwerk, profilierte Pfeiler, Gewichtsantrieb, 7 Tage Gangdauer, experimentelle "Rollen-Ankerhemmung", Quecksilber-Pendel, Aufhängung über Pendelfeder.
Aus historischer und dokumentarischer Sicht, scheint es sich bei Richard Pendleton um ein "Gespenst" zu handeln. Tatsache ist, dass er zu einer Zeit in der Joshia Emery seine weltberühmten legendären Taschenuhren mit Ankerhemmungen entwickelte und fertigte, Richard Pendleton für ihn als Hemmungsmacher und Gangspezialist arbeitete. Es wird ihm nachgesagt, nicht geringen Einfluss auf die Entwicklung der modernen Ankerhemmung gehabt zu haben. Insbesondere wurde er von Thomas Mudge Junior engagiert um mit anderen berühmten Uhrmachern ihrer Zeit, wie Robert Pennington und William Howells, die hoch komplizierten Seechronometer seines Vaters in Serie zu bauen.
Die bahnbrechenden Arbeiten von Thomas Mudge in den 1750er und 1760er Jahren resultierten letztendlich in einem neuen Hemmungstyp für tragbare Uhren - der Ankerhemmung. Sein ursprüngliches Konzept war ausgesprochen kompliziert und es fiel selbst den besten Uhrmachern schwer, es zu reproduzieren. In den 1780er Jahren gelang es Josiah Emery in Charing Cross in London schliesslich, eine Ankerhemmung herzustellen. Emery beschäftigte den hochbegabten Hemmungsmacher Richard Pendleton; gemeinsam stellten sie eine Reihe von Taschenuhren her, die mit Emerys Ankerhemmung ausgestattet waren.
Quelle: http://www.britishmuseum.org/explore/highlights/highlight_objects/pe_mla/g/gold_cased_watch_with_lever_es.aspx, Stand 08.10.2015.

Verkauft

schätzpreis
30.00040.000 €
Realisierter Preis
16.600 €