92. Auktion

14.11.2015

Lot 45

Breguet et fils, Paris, 640 mm, circa 1830
Bedeutende klassizistische Pendule mit Halbstunden-/Stundenselbstschlag, Monats- und Datumsanzeige und Zentralsekunde
Geh.: Palisander, Messing intarsiert, vier quadratische Säulen, allseitig verglast, abnehmbares Gehäuseoberteil. Ziffbl.: versilbert, radiale röm. Stunden, Zentralsekunde, signiert, zusätzlicher dezentraler Emailzifferring für Monats- und Datumsanzeige, gebläute Breguet-Zeiger. Werk: quadratisches Messing-Vollplatinenwerk, poliert, signiert, profilierte Werkspfeiler, 1 Hammer / 1 Glocke, 2 große Federhäuser, Präzisions-Stiftenhemmung, Kompensations-Rostpendel mit Pendelfeder, schwere Messingpendellinse.
Dir Firma Breguet wurde 1775 von Abraham-Louis Breguet gegründet, einem Sohn hugenottischer Eltern, der in Neuchâtel in der Schweiz geboren war. Breguet erlernte das Uhrmacherhandwerk 10 Jahre lang bei Ferdinand Berthoud und Jean-Antoine Lépine, bevor er sich in Paris am Quai de l'Horloge 51 auf der Île de la Cité selbständig machte. Die Mitgift, die ihm die Heirat mit der Tochter eines wohlhabenden französischen Bürgers einbrachte, ermöglichte ihm die Eröffnung seiner eigenen Werkstatt; die Verbindungen, die er während seiner Uhrmacherlehre und als Student der Mathematik geknüpft hatte halfen Breguet dabei, sich einen Namen zu machen. Nach seiner Einführung bei Hofe begeisterte sich Königin Marie Antoinette für seine einzigartige automatische Uhr und König Ludwig XVI. kaufte mehrere von Breguets Uhren. Im Jahr 1783 beauftragte ihn der schwedische Graf Axel von Fersen, ein Freund der Königin und ihr angeblicher Liebhaber, mit der Herstellung einer Uhr, die sämtliche bekannten Komplikationen in sich vereinen sollte - ein Geschenk an die Königin. Breguet schuf daraufhin sein Meisterwerk, die Marie Antoinette (Nr. 160).
Breguets Geschäft hatte entsprechend großen Erfolg und um 1807 nahm er seinen Sohn Louis-Antoine als Partner in die Firma auf und benannte sie um in "Breguet et Fils" (Breguet und Söhne). Louis-Antoine übernahm die Firma nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1823. Nachdem sich Louis-Antoine 1833 aus dem Geschäftsleben zurückzog (er starb 1858), ging das Unternehmen auf den Enkelsohn von Abraham-Louis, Louis Clément Francois (1804-1883) über. Abraham-Louis' Großenkel Louis Antoine (1851-1882) war der letzte Breguet, der das Geschäft führte.

Verkauft

schätzpreis
20.00030.000 €
Realisierter Preis
27.300 €