92. Auktion

14.11.2015

Lot 262

A. Lange & Söhne Glashütte i/SA, Werk Nr. 87436, Geh. Nr. 93801, Cal. 43, 52 mm, 101 g, circa 1938
Für die jüngere deutsche Geschichte, bedeutsame Glashütter Savonnette - verkauft am 22.07.1938 an die Firma A. Lünser, Berlin für 710 RM - gefertigt in Qualität 1A - mit Lange-Stammbuchauszug und Bestätigung über die Originalität der Uhr als Geschenk Hitlers, unterschrieben von der Witwe des Empfängers
Geh.: 14Kt Gold, glatt, à goutte, Gehäuseform "Royal", Goldcuvette, Widmungsgravur im Innendeckel: "Hptm. Engel, Weihnachten 1938, Adolf Hitler". Ziffbl.: vergoldet, arab. Zahlen, kleine Sekunde, signiert, gebläute Breguet-Zeiger. Werk: 3/4-Platinenwerk, gekörnt, vergoldet, signiert, verschraubte Goldchatons, 20 Jewels, Goldschrauben-Komp.-Unruh, handgravierter Unruhkloben, Rückerfeder-Feinregulierung, Goldanker, chatonierter Diamantdeckstein auf Unruh.
Ausführlich abgebildet und beschrieben in "Klassik Uhren", Ausgabe 6/2005, "Die Hitler Uhren" von Waldemar Becker und Christian Pfeiffer-Belli, München 2005, Seite 20ff.
Diese Uhr war 1938 als Weihnachtgsgeschenk Adolf Hitlers an Gerhard Engel, zum damaligen Zeitpunkt Adjutant des Heeres und Verbindungsoffizier zu Hitler, übergeben worden.
Gerhard Engel (1906-1976) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg.
Engel trat am 5. Oktober 1925 als Schütze in das 5. (Preußisches) Infanterie-Regiment der Reichswehr ein. Dort wurde er am 17. August 1927 zum Fahnenjunker ernannt. Nach zwei Kommandierungen zur Infanterieschule Dresden erfolgte am 1. September 1930 seine Beförderung zum Leutnant. Als solcher wurde er zunächst in der 2. Kompanie und ab April 1932 in der 3. Kompanie verwendet. Als Oberleutnant (seit 1. Juli 1933) war Engel dann ab 10. September 1933 Adjutant des III. Bataillons in Rostock. 1937 fand die Beförderung zum Hauptmann statt. 1937/38 war er Chef der 11. Kompanie des Infanterie-Regiments 27. Von 1938 bis 1941 war er unter dem Chefadjutanten der Wehrmacht Rudolf Schmundt Adjutant des Heeres beim Oberbefehlshaber des Heeres. Hier bekam Engel 1941 als Verbindungsoffizier des Heeres zu Hitler tiefere Einblicke in dessen Denkweise. 1941 wurde er zum Major und 1943 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Oktober 1943 wurde er auf eigenen Wunsch an die Front versetzt. Er übernahm das Kommando des Füsilier-Regiments 27 im Raum Newel, danach des Grenadier-Regiments 197 und der (mecklenburgischen) 12. Infanterie-Division bei Aachen und in der Ardennenoffensive, ab Mai 1944 als Oberst und ab November 1944 als Generalmajor. Am 1. April 1945 wurde er noch zum Generalleutnant befördert und Kommandeur der Volksgrenadier-Division "Ulrich von Hutten" im XX. Armeekorps in Raum Halle - Saale. Mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht befand Engel sich vom 8. Mai 1945 bis Dezember 1947 in US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft.
Seine Erinnerungen an die Zeit im Führerhauptquartier erschienen 1974 in Buchform und stellen eine wichtige Quelle dar. Allerdings ist stets zu berücksichtigen, dass sie weitgehend aus der Erinnerung niedergeschrieben wurden.
Nach seiner Entlassung wurde er Geschäftsführer einer Zuckerfabrik bei Nörvenich und danach einer Werkzeugmaschinenfabrik in Düsseldorf. Er leitete außerdem einen Kameradschaftsring der früheren 12. Division. Zudem war er von April 1958 bis 9. Dezember 1976 Landesbeauftragter der Gesellschaft für Wehrkunde in Nordrhein-Westfalen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Engel_%28General%29, Stand 26.09.2015.

Verkauft

schätzpreis
9.00015.000 €
Realisierter Preis
26.100 €