92. Auktion

14.11.2015

Lot 73

Gregson à Paris, Nr. 468, 54 mm, 72 g, circa 1790
Dekorative mit Halbperlen und Diamanten besetzte Goldemail-Herrentaschenuhr
Geh.: 18Kt Gold und Email, die Rückseite mit galanter Szene eines Liebespaares in antikisierenden Gewändern an einem mit Diamanten verzierten Liebesaltar unter einem mit Halbperlen besetzten Baum, transluzid kobaltblau emaillierter und guillochierter Grund, Lunette mit goldenem Paillon Blütenband auf braunem Emailgrund, transluzid blau emaillierter, nummerierter Pendant mit Punzzeichen "CD". Ziffbl.: Email, röm. Zahlen, signiert, durchbrochen gearbeitete filigrane Goldzeiger. Werk: Vollplatinenwerk, Schlüsselaufzug, feuervergoldet, dreiarmige Messingunruh, Spindelhemmung, fein floral gravierte und durchbrochen gearbeitete Unruhbrücke.
Jean-Pierre Gregson
Jean-Pierre Gregson stammte ursprünglich aus England. 1776 wurde er Königlicher Hofuhrmacher in Paris. Seine bedeutende Stellung zeigt sich auch in der Tatsache, dass er 1786 als Mitglied einer Kommission zur Gründung einer königlichen Manufaktur berufen wurde. Die anderen Mitglieder waren die berühmtesten Uhrmacher Frankreichs - Breguet, Berthoud und Lepaute. Als einer der ersten Uhrmacher seiner Zeit verwendete er bereits früh Lépines Brückenkaliber. Nach dem Ausbruch der Französischen Revolution war es nicht gerade geschäftsfördernd, königlicher Hofuhrmacher zu sein, und Gregson legte seinen Titel schleunigst ab. Während er seine Repetitionsuhr Nr. 2181 noch als „Hor du Roy“ signierte, war er bei Uhr Nummer 2276 nur noch „Hger à Paris“. 1790 kehrte er nach London in seine sichere Heimat zurück. In London etablierte er eine neue Werkstatt, nunmehr schlicht „Gregson London“ genannt. Dort baute er weiterhin Uhren im französischen Stil, das Nummernsystem behielt er auch hier bei.
Quelle: Tardy "Dictionnaire des Horlogers Francais", Paris 1972, Seite 272 und http://watch-wiki.de/index.php?title=Gregson,_Jean_Pierre, Stand 22.03.2011.

Verkauft

schätzpreis
9.00015.000 €
Realisierter Preis
9.000 €