93. Auktion

14.5.2016

Lot 155

Signiert Breguet à Paris, Werk Nr. 114, 54 mm, 111 g, circa 1810
Außergewöhnliche, hochfeine, schmucksteinbesetzte Goldemail Spindeltaschenuhr mit Viertelstundenrepetition
Geh.: 18Kt Gold, Bodenglocke. Ziffbl.: Email. Werk: Vollplatinenwerk, Schlüsselaufzug, 2 Hämmer, dreiarmige Messingunruh.
Eine außergewöhnliche Taschenuhr. Die Lunette ist auf der Vorderseite mit Schmucksteinen besetzt, die Rückseite mit schmucksteinverziertem, hochovalem Medaillon mit polychromer Emailmalerei eines Hundes und zweier Tauben in einer ägyptisch anmutenden Landschaft, mit Palme und Pyramiden im Hintergrund. Im Zentrum reich verzierte Vase mit Paillondekor. Guillochierter und transluzid kobaltblau emaillierter Hintergrund. Opak schwarze Rahmung mit blauen Paillonblüten.
Das hier verwendete Sujet ist äußerst selten zu finden und stammt aus der Zeit der ersten Ägyptischen Expeditionen Napoleons (1798 bis 1801).
Nachahmungen der Uhren A. L. Breguets
Breguet war der beste und bekannteste Uhrmacher seiner Zeit. Er war dadurch natürlich auch ein höchst beliebtes Ziel von Nachahmern; eine Tatsache, die ihn dazu brachte, eine geheime Signatur zu entwerfen, die seine Werke von den geschickten Nachahmungen unterscheiden sollte. Eine große Anzahl von Uhren mit gefälschter Signatur wurde bereits zu Breguets Lebzeiten hergestellt, doch auch nach seinem Tode kamen solche Stücke noch in den Handel. Die meisten dieser Uhren waren von minderer Qualität oder entsprachen oftmals nicht einmal dem Stil Breguets. Obwohl es sich dabei meist um ausgezeichnete Nachahmungen von Breguets Werken handelt, verraten doch Ausführung und Technik dem Kenner die Fälschung. Andererseits handelt es sich bei dem vorliegenden Exemplar um eine qualitativ hochwertige und außergewöhnlich seltene Uhr, wenn auch nicht von der Hand Breguets.

Verkauft

schätzpreis
10.00015.000 €
Realisierter Preis
17.300 €