93. Auktion

14.5.2016

Lot 161

Konvolut aus 5 Taschenuhren
Ferdinand Berthoud à Paris, Werk Nr. 502, 47 mm, 97 g, circa 1780
Hochfeine Repoussé Spindeltaschenuhr mit "à toc" Viertelstundenrepetition
Geh.: 18Kt Gold, "à deux coleur". Ziffbl.: Email. Werk: Vollplatinenwerk, Kette/Schnecke, 2 Hämmer, dreischenkelige Messingunruh.
Ferdinand Berthoud
Schon in jungen Jahren zog er die Aufmerksamkeit von Julien Le Roy auf sich, mit dem er dann lange zusammenarbeitete. Um 1745 eröffnete Berthoud ein Atelier in der Rue Harlay. Ab 1756 spezialisierte er sich auf den Bau von Präzisionsuhren und entwickelte um 1771 eigenständig die Chronometerhemmung mit Wippe und Federaufzug. Wahrscheinlich arbeitete auch Abraham Louis Breguet bei ihm. Ferdinand Berthoud war Hoflieferant König Ludwig XV. und dessen Enkel und Nachfolger Ludwig XVI.
1763 und 1766 wurde er nach London gesandt, um die Geheimnisse von Harrisons H4 herauszufinden. Sein Hauptverdienst besteht im Bau des französischen Marinechronometers. 1770 wurde er zum "Horloger mécanicien du Roi et de la Marine" (Uhrmacher des Königs und der Marine) ernannt. Später wurde er Mitglied des "Institut de France" und der "Royal Society". Am 17. Juli 1804 folgte seine Ernennung zum Ritter der Ehrenlegion. Ferdinand stirbt kinderlos nach kurzer Krankheit am 20. Juni 1807 in Groslay bei Paris. In Paris ist eine Grundschule nach Ferdinand Berthoud benannt, sowie Straßen in Couvet, Argenteuil, Groslay und Besançon.

Verkauft

schätzpreis
6.00015.000 €
Realisierter Preis
19.900 €