94. Auktion

12.11.2016

Lot 61

F. L. Löbner Berlin W., Geh. Nr. 579, Durchmesser 91 mm, circa 1920
Seltener 1/100 Tertienzähler mit Originalschatulle
Geh.: Messing. Ziffbl.: versilbert. Werk: Messing, Stahl Ringunruh.
H. J. Kummer führte hierzu u.a. aus:
"Diese Terzienuhren gehörten zur Standardausrüstung jeder Sternwarte ... In der Regel wurden die Instrumente mit einem Prüfschein der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt geliefert ... Zum überwiegenden Teil wurden sie für militärische Zwecke eingesetzt. Von diesen Präzisionsinstrumenten wurden etwa 350 Stück gefertigt."
Franz Ludwig Löbner wurde 1836 in Torgau geboren und ging dort nach der Schulzeit bei dem Uhrmachermeister Otto in die Lehre. Die Wanderjahre führten ihn zuerst nach Leipzig und dann 1857 nach Berlin. Dort legte er fünf Jahre später seine Meisterprüfung ab und gründete 1862 sein eigenes Geschäft. Die eigene Entwicklungs- und Konstruktionstätigkeit konzentrierte sich von Anfang an auf Kurzzeit-Meßgeräte wie die bekannten Tertien-Zähler oder z. B. eine Uhr zur Messung von 1000stel Sekunden mit einem Zifferblattdurchmesser von 3 m, abgebildet in der Deutschen Uhrmacherzeitung des Jahrgangs 1895. Eines seiner letzten Werke war dann der so genannte "Ewige Kalender" im Lesesaal des Deutschen Reichstages, eine Uhr, die mit einem ewigen Kalender für die nächsten 2000 Jahre ausgestattet war und Tag, Datum, Monat, Jahreswechsel und Mondphase anzeigte. Löbner übergab seine Firma 1897 an Otto Fritz. Er starb 1921 in Berlin.
Quelle: http://www.knirim.de/loebner.htm, Stand 24.09.2012.

Verkauft

schätzpreis
2.8003.500 €
Realisierter Preis
3.500 €