Lot 33

Jacques Clouzier à Paris, Höhe 620 mm, circa 1710
Französische Louis XIV Religieuse im Schildpattgehäuse mit Halbstunden / Stundenselbstschlag
Geh.: Eiche, rotes Schildpattfurnier, Messingintarsien, vergoldete Messingbeschläge. Ziffbl.: Messing, vergoldet, weiß emaillierte Ziffernkartuschen mit blauen römischen Zahlen. Werk: Rechteckform-Messingwerk, 1 Hammer, 2 Federhäuser, Hakenhemmung, Schlossscheibe, Kurzpendel mit Fadenaufhängung.
Das mit Messingzierbändern marketierte Schildpatt-Holzgehäuse mit reich verziertem, vergoldetem Messing-Lambrequin erhebt sich auf vier Flambeaufüßen. Die Seiten haben ovale Ausschnitte und sind verglast, ebenso die Front mit flankierenden korinthischen Pilastern. Das fein ziselierte vergoldete Zifferblatt hat weiß emaillierte Ziffernkartuschen mit blau gemalten römischen Zahlen und feinst punzierten Blüten im Zentrum. Darunter eine vergoldete Zierapplikation mit der Figur der Diana links und Apollon mit Leier auf der rechten Seite, umgeben von Akanthuslaub und Rankwerk. Invertiertes Oberteil zum Verdecken der Glocke mit vergoldeter, durchbrochen gearbeiteter Galerie und vergoldeten Flambeau Fialen.
Jacques Clouzier war einer der wichtigen Uhrmacher in der Zeit der Louis XIV und Regence Epoche. Sein Meisterstück fertigte er 1692. 1700 wurde er in die Uhrmachergilde aufgenommen. 1726 arbeitete er nachweislich in der rue St-Antoine, danach in der rue des Prêtres St-Paul und in der Zeit nach 1753 bis zu seinem Tode in der Altstadt von Paris.
Quelle: Tardy "Dictionnaire des Horlogers Francais", Paris 1972, Seite 133.
Eine weitere Uhr ist abgebildet und beschrieben in: H.M. Vehmeyer "Clocks their origin and development 1320-1880", Band II, Wilsele 2004, Seite 850f.

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