96. Auktion

18.11.2017

Lot 243

A. Lange & Söhne Glashütte B/Dresden, Werk Nr. 44366, Geh. Nr. 44366, 54 mm, 123 g, circa 1903
Glashütter Savonnette mit anhaltbarem, springendem, zentralem Sekundenzeiger "Seconde morte" verkauft am 13/11/1903 an die Firma Karl Pfeiffer in Teschen für 557 Mark - mit Kopie des Lange-Stammbuchauszuges
Geh.: 18Kt Gold, graviertes Monogramm "Dr. HH". Ziffbl.: Email. Werk: 3/4-Platinenwerk, aufgesetzter "Seconde Morte"-Mechanismus, Goldschrauben-Komp.-Unruh.
Springende Sekunde oder "Seconde morte"
Die Ablesbarkeit des kleinen sekundenspringenden Zeigers war in einer Taschenuhr für Lange unbefriedigend, so dass er seine Experimente in eine andere Richtung lenkte. Um 1867 hat er einen Mechanismus entwickelt, mit dem er einen unabhängigen großen Sekundenzeiger aus der Mitte sekündlich springen ließ. Dieser war anhaltbar, konnte aber nicht auf Null zurückgestellt werden. Dieses System von A. Lange wurde 1877 in abgeänderter Form von seinen Söhnen zum Patent (Nr. 182) angemeldet. Mit diesem Sekundenwerk über der Dreiviertelplatine wurde eine Präzisionsuhr geschaffen, die dem Anzeigesystem einer astronomischen Pendeluhr glich, jedoch transportabel war.
Quelle: Reinhard Meis, "A. Lange & Söhne", Callwey Verlag München 1997, S. 238.
Diese Uhr ist aufgeführt in: Martin Huber, Die Lange Liste, S. 134.

Verkauft

schätzpreis
9.00015.000 €
Realisierter Preis
12.400 €